
Marita nimmt Abschied
23.12. - der Tag vor Heilig Abend, die Welt sieht ziemlich friedlich aus. Auf jeden Fall jetzt, um sieben Uhr morgens. Ich habe meine Brotdose und einen Becher mit Tee im Auto und denke. Ich mag es, diese Zeit vor und nach einer Wünschefahrt zu haben. Die Welt scheint noch ein bisschen verschlafen, es ist dunkel und niemand stört mich beim Denken. Bis auf das Autoradio, das in regelmäßigen Abständen: „Driving home for christmas“ spielt. Ich bin nicht auf dem Weg nach Hause. Und Marita (die wie alle anderen tatsächlich einen anderen Namen hat), unser heutiger Fahrgast, auch nicht. Denn Marita möchte Abschied nehmen. Von Jochen. Ihrem Mann, mit dem sie seit 1965 verheiratet war.
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