Tollbrettkoppel 15
23774 Heiligenhafen
Deutschland
Regionalverband Ostholstein
Hervorgegangen aus dem Luftschutzhilfsdienst, begann 1969 mit der Gründung eines Stützpunktes die Tätigkeit des ASB in Heiligenhafen. Die Aufgabenvielfalt wurde in den folgenden Jahren ständig erweitert. Hausnotruf und Ambulanter Pflegedienst kamen hinzu. Im Rettungsdienst werden im Auftrag des Kreises Ostholstein drei Wachen in Heiligenhafen und auf Fehmarn betrieben.
Großen Raum nimmt der Aufgabenbereich Katastrophenschutz/Schnelleinsatzgruppe mit Sanitäts-, Betreuungs- und Führungseinheiten ein. Der ASB Ostholstein verfügt mit einem Unimog über das einzige voll geländegängige Sanitätsfahrzeug im Kreis Ostholstein. Hinzu kommen die Aufgaben der Erste-Hilfe-Ausbildung, die sanitätsdienstliche Betreuung von Großveranstaltungen und vieles mehr. Mit dem Aufbau einer eigenen Drohnen-Abteilung war der Regionalverband Vorreiter dieser innovativen Einsatzmethode zur Personensuche und zur Lageaufklärung bei Großeinsätzen. Seit dem dreijährigen, von der EU geförderten Projekt "Beltsamariter" in den Jahren 2012 bis 2015 hat der ASB enge Kontakte zur dänischen Schwesterorganisation Dansk Folkehjaelp geknüpft.
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Was gibt's Neues im Regionalverband Ostholstein
Die Freude am Ehrenamt überwiegt bei allen
Auf zusammen 40 Jahre im Ehrenamt des ASB-Landesvorstands bringen es vier hochverdiente Samariter:innen, die dafür am 19. Juni mit der ASB-Ehrenmedaille in Gold ausgezeichnet wurden. Landesvorsitzender Thomas Elvers, seine Stellvertreterin Marion Gaudlitz, sein Stellvertreter Frank Ziegler und Vorstandsmitglied Torsten Gronau-Nielsen engagieren sich seit jeweils 10 Jahren in diesem anspruchsvollen Ehrenamt.
weiterlesenMitgliederzeitung „ASB-Post“
ASB Post Nr. 37
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Chronik ASB Ostholstein
‘69 – ‘77
‘69 – ‘77
1969 - 1977
1969 - ein ASB-Stützpunkt wird in Heiligenhafen gegründet
Einem Presseartikel der „Heiligenhafener Post“ vom 9. 9. 1969 ist zu entnehmen, dass auf einer Versammlung in der Kantine des damaligen Landeskrankenhauses am Sonnabend, dem 6. 9. 1969 die anwesenden Helfer geschlossen mit 64 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen sich für einen Anschluss an den Arbeiter-Samariter-Bund aussprachen und einen Stützpunkt des ASB in Heiligenhafen gründeten. Die Betreuung wurde von der damaligen ASB-Kolonne Marne übernommen.
Zum Stützpunktleiter wurde damals Bodo Czepannek gewählt. Viele Namen, die ihr ehrenamtliches Engagement dem Verband widmeten, sind mit der ASB-Arbeit in den vergangenen 50 Jahren verbunden. So sind stellvertretend der 1. Vorsitzende Karl Aagard (im Jahre 2000 verstorben), der zu Beginn des Jahres 1987 den langjährigen Vorsitzenden Otto Sommerfeldt ablöste sowie Schatzmeister Rüdiger Herholz zu nennen, der die Kassengeschäfte des ASB Heiligenhafen ununterbrochen 30 Jahre führte und somit dienstältestes Vorstandsmitglied des Ortsverbandes war. Auch Peter Foth und Jörg Bochnik gehören zu den Gründungsmitgliedern und sind seitdem ununterbrochen in verschiedenen Funktionen im ASB tätig.
1969 - In nur wenigen Wochen vom Stützpunkt zur eigenständigen Kolonne
Bereits wenige Wochen nach der Stützpunktgründung wurde am 31. Oktober 1969 eine eigenständige ASB-Kolonne (dies wr die damalige Bezeichnung für die örtlichen ASB-Gliederungen) gegründet.
1971 - Aus der ASB-Kolonne wird der Ortsverband Heiligenhafen
Nach einer Änderung der Bundessatzung im Jahre 1978 wurde am 1.Januar 1971 die ASB-Kolonne Oldenburg* in Heiligenhafen in Ortsverband Heiligenhafen umbenannt. Im Oktober 1971 wurde Otto Sommerfeldt Vorsitzender und löste den Gründungsvorsitzenden Bodo Czepanek ab.
*Oldenburg bezeichnete den Sitz im damaligen Kreis Oldenburg.
Erste Aktivitäten entwickelte der junge Ortsverband, um die schlechte rettungsdienstliche Versorgung des Ortes Heiligenhafen grundlegend zu verbessern, denn Wartezeiten von einer Stunde und mehr auf den Krankenwagen aus Oldenburg waren nicht selten.
Jeder Groschen, der in der Erste-Hilfe-Ausbildung erwirtschaftet werden konnte, wurde von den Samaritern auf die „hohe Kante" gelegt. Ein Spendenaufruf an die Heiligenhafener Bevölkerung fand einen erfreulich starken Widerhall und als die Stadt Heiligenhafen auch mit einer „Geldspritze" half, konnten die ASB-Leute einen Ford-Bus erwerben, den sie in 900 Arbeitsstunden zu einem modernen Krankenwagen umbauten. Der Kreis Ostholstein stellte für das neue Sanitätsfahrzeug ein Funkgerät zur Verfügung.
1971 - Der erste Krankenwagen
Eine große Menschenmenge säumte die Straßen der Heiligenhafener Innenstadt am Sonnabend, dem 4. Juni 1971, als die Samariter ihren Krankenwagen der Bevölkerung in einem Umzug vorstellten. Schon wenige Stunden nach der Einweihung fuhr „Sama 1" seinen ersten Einsatz.
Der Krankenwagen wurde in den ersten Jahren nur ehrenamtlich eingesetzt, war aber rund um die Uhr einsatzbereit. Viele ASB-Helfer opferten ihre Freizeit, um für den Nächsten da zu sein.
1972 - Gründung der Jugendgruppe
Frühzeitig wurde erkannt, dass junge Menschen ein wichtiger Faktor in der Verbandsarbeit sind. So wurde am 10. August 1972 von Peter Foth, der auch erster Jugendwart wurde, eine Jugendgruppe gegründe.
Die ersten Mitglieder waren in der Altersgruppe von 16 - 25 Jahren und taten Dienst beim Erwachsenen-Verband. Im Mai 1973 wurde zusätzlich eine Schülergruppe im Alter von 8-13 Jahren gegründet.
‘78 – ‘79 (Schnee)
‘78 – ‘79 (Schnee)
1978 - 1979
1978/79 - Die Schneekatastrophe
Erinnert werden soll im Rahmen der Ortsverbands-Geschichte auch an die sogenannte „Schneekatastrophe" zum Jahreswechsel 1978/79, die auch die ASB-Helfer längere Zeit in Atem hielt. Heiligenhafen und die Insel Fehmarn waren damals zweimal mehrere Tage von der Außenwelt abgeschnitten.
Die Katastrophe nimmt ihren Lauf
Vom 29. Dezember 1978 bis in die ersten Stunden des Jahres 1979 führten heiftige Schneestürme in weiten Teilen Schleswig-Holsteins zu unterbrochenen Verkehrs- und Stromverbindungen. Zusätzlich kam es durch den starken Sturm auch noch zu Hochwasser. Auch Heiligenhafen und Umgebung sowie die Insel Fehmarn waren stark betroffen. Es wurde Katastrophenalarm ausgelöst und ein Fahrverbot für Privat-PKW erlassen.
Hier einige Auszüge aus einem Presseartikel der „Heiligenhafener Post" vom 2.1.1979:
... Die Alarmierung des ASB-K-Zuges erfolgte am Freitagabend. Da auch die auswärtigen Katastrophenschutzhelfer Heiligenhafen nicht erreichen konnten, war man auf die einheimischen Helfer angewiesen.
Mit zwei Großraumkrankenwagen und unterstützt von einer Schneefräse versuchten ASB-Helfer einen Braunschweiger Reisebus mit 31 Insassen aus den Schneemassen zu befreien. Nach sieben Stunden Einsatz kam gegen 4 Uhr morgens die erste Erfolgsmeldung über Funk. Die Reisenden, welche 22 Stunden im Bus verbracht hatten, konnten stark unterkühlt in ihre Quartiere gebracht werden.
Auch auf Fehmarn tobt der Schneesturm
Ein allradgetriebenes ABC-Gerätefahrzeug der Feuerwehr wurde nach Fehmarn beordert und stellte dort mit Unterstützung des ASB den Rettungsdienst sicher. In Marathoneinsätzen wurden Personen mit Erfrierungen aus liegengebliebenen Autos geborgen. Sorgen bereitete die Versorgung eines mit 12 Personen besetzten Schützenpanzers bei Heiligenhafen. Alle sechs Stunden schleppten die ASB-Helfer Verpflegung und Treibstoff zum Betrieb der Heizung durch die Schneelandschaft. Als der Sturm noch zunahm, entschloss man sich von Seiten des ASB dazu die Personen mittels auf Schlitten gebauter Tragen zu befreien und den letzten Teil des Weges mit den Großraumkrankenwagen ins Krankenhaus zu bringen.
Krankentransport mit Panzer und Helikopter
Der Krankentransport in Heiligenhafen konnte z.B. teilweise nur durch den Einsatz des zuvor eingeschlossenen Schützenpanzers vom Typ M 113 aufrecht erhalten werden. Viele Kranke, Verletzte und auch Schwangere wurden mit Hubschraubern von Bundesgrenzschutz und Bundeswehr ausgeflogen.
Mehl kam aus der Luft
Nachdem den Bäckern das Mehl ausgegangen war, wurden per Hubschrauber mehrere Tonnen Mehl eingeflogen, von Feuerwehr und ASB entladen und mit den großen ASB-Krankenwagen von der Hubschrauberlandestelle am damaligen Landeskrankenhaus durch die Schneemassen zu den einheimischen Bäckern transportiert.
Und im Februar kam der Schnee-Sturm noch einmal zurück
Ende Februar 1979 übrigens, kam der Winter mit teilweise noch stärkeren Schneeverwehungen zurück und die Einsätze wiederholten sich in ähnlicher Form.
Damalige Fahrzeuge haben sich bewährt
Bei beiden Einsätzen, die jeweils über mehrere Tage gingen, wurden die Kräfte aller beteiligten Hilfsorganisationen bis auf Äußerste und in heute fast unvorstellbarer Weise beansprucht. Übrigens, die damals beim ASB eingesetzten Katastrophenschutz-Fahrzeuge, die Großraumkrankenwagen vom Typ Ford FK, mit Schneeketten bestückt , hatten sich damals im Schnee sehr gut bewährt, obwohl sie nicht allradgetrieben waren.
Heute wäre eine ähnliche Lage schwieriger zu bewältigen
Mit den standardmäßig vorhandenen Katastrophenschutz-Fahrzeugen, die dem ASB Ostholstein von Bund und Land zur Verfügung stehen, wären Einsätze dieser Art in der heutigen Zeit nicht mehr möglich.
Auch der Bestand an Hubschraubern ist nach der Bundeswehrreform bei weitem nicht mehr so groß wie früher – und Panzer gibt es gar keine mehr im Lande Schleswig-Holstein.
Aus diesem Grund ist der ASB glücklich darüber, seit dem Jahre 2015 einen eigenen gelängegängigen Unimog-Krankenwagen aus dem Bestand der Bundeswehr zur Verfügung zu haben, um notfalls damit bei Schnee oder Hochwasserlagen helfend eingreifen zu können.
‘79 – ‘85
‘79 – ‘85
1979 - 1985
1979 - Ehrungen und Vorstandswahlen
Im Jahre 1979 wurden mehrere Mitglieder des jungen Ortsverbands für ihre 10-jährige Mitgliedschaft geehrt und der Vorstand neue gewählt. Aus der Presse ist zu entnehmen, dass Dieter Persson, Karl Schulz, Walter Buchholz (TL), Jörg Bochnik, Peter Foth, Karl Aagard (Stellv. Vors.), Lieselotte und Otto Sommerfeldt (Vors.) und Rüdiger Herholz (Schatzmeister) dem Vorstand angehören.
1979 - In Neustadt wurde ein Stützpunkt gegründet
Im Jahre 1979 gründete der damalige ASB Ortsverband Heiligenhafen einen Stützpunkt in Neustadt. Unter der Patenschaft aus Heiligenhafen wurde im Februar 1981 dort ein eigenständiger Ortsverband gegründet. Leider endete die Geschichte des ASB in Neustadt bereits im Dezember 1982 wieder, als sich der ASB-Landesverband zu einer Schließung des Ortsverbands gezwungen sah. Vorausgegangen waren schwere Differenzen.
Aktiv waren die Neustädter Samariter im Sanitätsdienst, in der Ausbildung und in der Jugendarbeit. Ein Ambulanter Pflegedienst wurde wieder geschlossen und die angestrebte Einbindung in den Rettungsdienst des Kreises Ostholstein kam nicht zustande.
1979 - Erstmals Rettungssanitäter-Prüfungen abgenommen
Zum ersten Mal wurde im Jahre 1979 auf Landesebene nach den neuen Richtlinien des Landes-Sozialministers Prüfungen für die damals neu eingeführte Tätigkeit des RS abgenommen, dei von den fünf Rettungsdienst-Mitarbeitern des ASB Heiligenhafen anstandslos bestanden wurde.
Die Prüfungskommission bestand aus dem ASB-Ausbilder Karl Schulz, dem OV-Vorsitzender Otto Sommerfeldt, dem ASB-Landesvorsitzender Richard Hinz, Dr. Siebold, dem ASB-Ausbilder Peter Griebel, der Schulleiterin Thea Schmidt und den Eheleute Hellwig als Lehrer an der LKH-Schule.
1980 - Katastrophenschutz ohne Fahrzeuge
Nachdem immer mehr Fahrzeuge des Katastrophenschutzes nach Werkstattaufenthalten überraschend und unverständlicherweise nicht mehr an den Standort zurückkehrten, wurden gezwungenermaßen Privat-PKW für den Transport der damals sehr zahlreichen Helfer zu den Übungveranstaltungen genutzt. Es folgte ein heftiger Schlagabtausch des Ortsverbands mit dem Landes-Innenministerium unter der Leitung von Barschel von Uwe Barschel, nachdem ein von einem Vorstandsmitglied verfasster Leserbrief in die Öffentlichkeit kam und sich die Presse dieser Angelegenheit annahm.
1982 - Otto Sommerfeld wird wiedergewählt
In der Mitgliederversammlung, die Anfang des Jahres 1982 im Hotel „Deutsches Haus“ in Heiligenhafen stattfand, wurde der langjährige Vorsitzende Otto Sommerfeldt wiedergewählt. Die anwesenden Katastrophenschutzhelfer hatten mit einem extra angefertigten Banner mit der Aufschrift „Otto for President“ ihre Meinung kundgetan und damit die Lacher auf ihrer Seite.
1983 - Kontakte zur dänischen Arbejdernes Samariter Forening werden verbessert
Unter der Leitung von Peter Foth, der auch der damalige Initiator für die Kontakte hzu den dänischen Samariterkollegen war, wurden im Jahre 1983 die Kontakte gefestigt. Es folgte u.a. ein Besuch einer ASB-Delegation in Dänemark sowie eine gemeinsame Übung im dänischen Naestved.
1984 - Neue Minigruppe der ASJ wird gegründet
Mit großem Erfolg wurde im Jahre 1984 eine neue Kindergruppe der Arbeiter-Samariter-Jugend gegründet und nahm unter der Leitung des langjährigen ASJ-Mitglieds Christian Borchardt ihre Arbeit auf.
1984 - Übung mit dänischer Civilforcevaret
Ebenfalls im Jahr 1984 fand eine Übung des Katastrophenschutzes am Bungsberg statt – als Verletztendarsteller wurden u.a. Kinder der ASB-Jugendgruppe eingesetzt. Aufmerksam beobachtet wurde die Übung von mehreren Vertretern ded dänischen Zivilschutzes, zu denen seit einigen Jahren lockere Kontakte bestanden, die durch Besuche der ASJ im Rahmen ihrer Dänemark-Zeltlager entstanden waren.
1984 - erster Rettungswagen
Bisher wurde der Rettungsdienst mit normalen Krankentransportwagen durchgeführt. Dies änderte sich im Jahre 1984 mit der Indienststellung des ersten RTW beim ASB in Heiligenhafen. Ein lang erwarteter Fortschritt im Rettungsdienst wurde umgesetzt.
1985 - Tag der offenen Tür
Seine Leistungsfähigkeit demonstrierte der ASB OV Heiligenhafen im Rahmen eines Tages der offenen Tür vor und in den Fahrzeughallen des Katastrophenschutzes auf dem Gelände des damaligen Landeskrankenhauses. Auch der Rettungshubschrauber „Christoph 12“ mitsamt Notarzt konnten bei einer spektakulären Rettungsvorführung mit eingebaut werden.
‘86 – ‘90
‘86 – ‘90
1986 - 1990
1986 - Rückschlag und Aufschwung
Einen herben Rückschlag erlitt das Ansehen des ASB Heiligenhafen zum Ende des Jahres 1986, nachdem grobes Fehlverhalten des damaligen Ortsvorsitzenden zu negativen Presseartikeln und schließlich zu Gerichtsverhandlungen führte. Viele sahen das Schicksal unseres Ortsverbandes bereits als besiegelt an.
1987 - Neuwahlen
Durch Neuwahlen am 17. Januar 1987 und weitere kleine Vorstands-Veränderungen im Januar 1988 wurden die Karten neu gemischt. Gemeinsames Handeln löste das bisherige Ein-Mann-Führungs-System ab und der Erfolg stellte sich ein - es gelang den schwer angeschlagenen Ortsverband aus dem Tief zu holen. Eine positive Aufwärtsbewegung, angetrieben durch nicht zu erschütterndes ehrenamtliches Engagement setzte ein.
1988 - Die erste Schnelleinsatzgruppe im Lande
Neuland und große Anerkennung bei Behörden und in der Öffentlichkeit eroberte der ASB Heiligenhafen mit der Konzepterarbeitung und der anschließenden Aufstellung seiner „Schnelleinsatzgruppe Sanitätsdienst'' (SEG-SAN-ASB) im Juni 1988 als einziger Einheit dieser Art im Lande Schleswig-Holstein für Groß-Unglücke und – was seinerzeit ungewöhnlich war – bei Gefahrgutunfällen. Heiligenhafens Lage an der Vogelfluglinie war als Standort für eine Spezialeinheit dieser Art gut gewählt.
Das damalige Konzept der SEG sah vor, dass diese Gruppe u.a. bei Großschadensfällen wie Eisenbahn-, Schiffs- und Flugzeugunglücken, Großbränden in Alters- und Behindertenheimen sowie Krankenhäusern zur Unterstützung des in solchen Fällen überforderten Rettungsdienstes eingesetzt werden sollte. Nachdem die Heiligenhafener Samariter Hubert Wied, Udo Glauflügel und Dieter Schiemann - sie fungierten seinerzeit als Einsatzleiter der SEG - die Idee in die Tat umsetzten, sah auch der Kreis Ostholstein die Notwendigkeit der SEG ein und unterstützte den Aufbau der Einheit mit großem Interesse durch die Anschaffung verschiedener dringend erforderlicher Geräte.
1989 - Erdbebenhilfe in Armenien
Ein schweres Erdbeben suchte im Dezember 1988 Teile der damaligen Sowjetrepublik Armenien heim. Neben der Sammlung von Hilfsgütern beteiligten sich auch zwei Helfer des ASB Heiligenhafen aktiv an Hilfsmaßnahmen vor Ort. Die Aufgabe von Udo Glauflügel und Helmut Wollesen, bestand darin, mit einem Tankwagen einige Ortsteile von Leninakan täglich mit Trinkwasser zu versorgen – bei klirrender Kälte im Februar. 14 Tage dauerte der Einsatz. Großes Elend bekamen sie dabei zu sehen, aber auch eine Welle der Herzlichkeit der einheimischen Bevölkerung schlug ihnen entgegen.
Viele technische Probleme galt es beim Einsatz zu überwinden, und auch einige Nachbeben erlebten die Heiligenhafener Helfer mit.
Zu einem zweiten, ebenfalls vierzehntägigen Hilfseinsatz in Armenien weilten im Oktober die Heiligenhafener ASB-Helfer Heinz Klöpper und Ulf Richter. Sie beteiligten sich an dem vom ASB-Bundesverband in Eigenregie betriebenen Projekts zum Aufbau eines kompletten Krankenhauses.
1989 - Die DDR-Grenzen öffnen sich
Politische Veränderungen führten im November 1989 erstmals zur Öffnung der Grenzen der DDR. Besucherströme jahrelang in ihrem Bewegungsdrang eingeschränkter Bürger flossen in die grenznahen Orte der Bundesrepublik. An zahlreichen Wochenenden beteiligten sich unsere Helfer mit ihren Feldküchen an der Beköstigung der Besucher. Neben Versorgungseinsätzen in Heiligenhafen wurde der Betreungszug des OV Heiligenhafen sogar in Ratzeburg eingesetzt.
Allein an 1000 DDR-Bürger, die mit dem Schiff nach Heiligenhafen gekommen waren, wurden am Wochenende des 25./26. November 1989 in Heiligenhafen Suppe und heiße Getränke ausgegeben.
1990 - Aufbauhilfe für DDR-Retter
Anfang des Jahres 1990 begannen Funktionäre unseres Ortsverbandes mit Sondierungsgesprächen in Anklam, um den dortigen Rettungsdienst, der damals nicht unseren Maßstäben entsprach, zu verbessern.
Mit großem Engagement durchgeführte Fortbildungsmaßnahmen für das Rettungsdienstpersonal in Anklam im April 1990 sowie in Bad Doberan im November 1990 führten schließlich zur Gründung von eigenständigen ASB-Ortsverbänden an beiden Standorten in Mecklenburg-Vorpommern.
1990 - Erstes Notarzteinsatzfahrzeug
Der langjährige Einsatz unserer Retter zur Verbesserung des Rettungsdienstes auf der Insel Fehmarn führte im Mai 1990 zum Erfolg. Das lang gewünschte NEF -–ein Passat Variant – wurde in Dienst genommen und stellte nun sicher, dass der Notarzt schnell und mit den erforderlichen Geräten zu seinen Einsätzen gelangen konnte, was zuvor in dieser Art nicht möglich gewesen war.
1990 - Ein Paket für Tschernobyl
Der ASB beteiligte sich an der landesweiten Aktion zur Unterstützung der nach der Reaktorkatastrophe in der Nähe von Tschernobyl notleidenden Bevölkerung. Über 800 Hilfspakete konnten im Zeitraum von November 1990 bis April 1991 bei uns gesammelt und weitergeleitet werden.
Über einen Zeitraum von mehreren Jahren wurden für diese Region in Weißrussland Hilfsgüter gesammelt. Zwei Helfer unseres Ortsverbandes beteiligten sich im Oktober 1991 mit einem LKW an einem Hilfstransport nach Minsk.
‘90 – ‘93
‘90 – ‘93
1990 - 1993
1991 - Grundsteinlegung in Burg auf Fehmarn
Mit der Grundsteinlegung zum Neubau der Rettungswache in Burg/Fehmarn durch unseren damaligen 1. Vorsitzenden Karl Aagard am 2. Juli 1991 rückte das Ende der provisorischen und beengten Unterbringung unserer Rettungsassistenten im Burger Krankenhaus näher. Bereits am 23. August 1991 konnte Richtfest gefeiert werden. Die Finanzierung des Gebäudes übernahm der ASB-Landesverband.
1992 - Einweihung der neuen Rettungswache
Am 10. Januar 1992 wurde nach nur halbjähriger Bauzeit die neue Rettungswache des ASB in Burg auf Fehmarn gegenüber dem Inselkrankenhaus seiner Bestimmung übergeben. Moderne Räumlichkeiten mit ausreichenden sanitären Anlagen, Einzel-Schlafräumen, Aufenthaltsraum und Abstellmöglichkeiten sowie einer Doppelgarage erleichterten von nun an den Dienst der Rettungsassistenten.
1992 - Hilfe für kroatische Bevölkerung
Um der vom Krieg im ehemaligen Jugoslawien arg geschundenen Zivilbevölkerung Hilfe zu bringen, weilten die Heiligenhafener ASB-Mitglieder Udo Glauflügel sowie Heiko Möller als Leiter eines vom ASB-Bundesverband unterhaltenen Versorgungsdepots mehrere Wochen abwechselnd in Kroatien.
Im gleichen Jahr verbrachten 39 Waisen- und Halbwaisenkinder aus dem zerstörten Vukovar im Rahmen eines vierzehntägigen Aufenthalts in Großenbrode ihre Ferien. Sie wurden in dieser Zeit durch die Soldaten des Fernmeldesektors A der Luftwaffe und durch den ASB betreut.
1992 - Anerkennung als Lehr-Rettungswache
Im Rahmen des neuen Landes-Rettungsdienstgesetzes wurde die Rettungswache des ASB Heiligenhafen dazu ermächtigt, im Rahmen des Anerkennungsjahres angehende Rettungsassistenten auszubilden und als Lehr-Rettungswache anerkannt.
Das Fehlen von Nachweisen zur Ausbildung des neuen Berufs Rettungsassistent ließ unsere Ausbilder Frank Reimann und Stefan Brumm nicht ruhen. So wurde in ehrenamtlicher Tätigkeit ein Berichtsheft entwickelt, das landes- und bundesweit Anerkennung fand. Nachdem die 7. Auflage im Jahr 2012 vergriffen war wurde die Produktion vom ASB eingestellt.
1992 - Landesjugendwettbewerb in Heiligenhafen
Über Pfingsten 1992 fand auf dem Heiligenhafener Graswarder das Pfingstzeltlager der Arbeiter-Samariter-Jugend Schleswig-Holstein unter Federführung der Heiligenhafener Jugendgruppe statt.
160 Jungsamariter weilten als unsere Gäste im Ort und kämpften im Stadtgebiet im Rahmen des Landesjugendwettbewerbs um Jungsamariter-Ehren.
1993 - Sanitärmaterial und Bus für Kroatien
400 Stück Sanitärmaterialien wie Waschbecken, Toiletten usw., die nach Aufrufen des ASB in der einheimischen Bevölkerung gesammelt werden konnten, und in einem Zwischenlager am Hafen gelagert worden waren, wurden im Februar 1993 mit zwei Sattellastzügen als Wiederaufbauhilfe an ihre Bestimmungsorte in Kroatien gesandt.
In Zusammenarbeit mit der Malteser Nothilfe wurde beim ASB in mehrwöchigem Einsatz unter Leitung von Günter Buchholz und unter Hilfe zahlreicher ehrenamtlich tätiger ASB-Helfer ein gebrauchter Bus grundüberholt und anschließend neu gespritzt.
Der Bus wurde nach der Übergabe mehrere Jahre im kroatischen Vukovar zum Transport von Kindern eingesetzt.
1993 - Unser Küchenwagen
Durch Umbau eines vom ASB Hamburg erworbenen Mercedes Großraumkrankwagen mit Kofferaufbau, einen eigenen Küchenwagen mit Spülmöglichkeit in Dienst stellen zu können ging im Jahre 1993, nach vielen Stunden ehrenamtlicher Umbau- und Tüftelarbeit, endlich in Erfüllung. DasFahrzeug wurde zuvor einige Jahre in der Schnelleinsatzgruppe des OV als Krankenwagen genutzt. Zur Ausrüstung gehörten Frischwasser- und Abwassertank, Kochstellen, Kühlschrank, Spüle mit Wasseraufbereitung sowie ausreichend Besteck und Geschirr.
Angesichts der Tatsache, dass der Küchenwagen nur noch gelegentlich zum Einsatz kam und zwar meist als Spülmobil und umfangreiche Umbauten erforderlich wurden, um den Hygienevorschriften genüge tun zu können, wurde im Jahre 2008 ein Verkauf des technisch einwandfreien Oldtimers vom Typ MB 710 angedacht. Zudem wurden die Stellplätze in der Kfz-Halle unseres Ortsverbands langsam rar.
Im April 2009 trennten wir uns dann schweren Herzens von dem Fahrzeug, dass von einem süddeutschen Cateringservice-Unternehmen gekauft worden war und direkt bei uns abgeholt wurde.
‘94 – ‘99
‘94 – ‘99
1994 - 1999
1994 - Die Jugendarbeit wurde wiederbelebt
Durch Gründung einer Kindergruppe wurde die seit 1972 betriebene Jugendarbeit in unserem Ortsverband im September 1994 wiederbelebt und viele Kinder folgten dem Aufruf des ASB Heiligenhafen in den Schulen.
In regelmäßig durchgeführten Gruppenstunden wurden Erste-Hilfe-Kenntnisse vermittelt, gespielt, gebastelt, diskutiert, und, und, und ...
1994 - Gründung der Tauchgruppe
Am Tauchen interessierte ASB-Mitglieder gründeten im Februar 1994 unter Leitung von Hubertus Patzelt eine Tauchgruppe im Ortsverband Heiligenhafen. Dieser im ASB eigentlich nicht so häufig anzutreffenden Aufgabenbereich hatte sich der Ausbildung von Jugendlichen und Erwachsenen im Schnorchel- und Gerätetauchen verschrieben.
Zur Ausbildung von Rettungstauchern und zu Aufbau einer entsprechenden Gruppe ist es leider nicht gekommen. Nachdem das Heiligenhafener Wellenschwimmbad geschlossen worden war, entfielen die Übungsmöglichkeiten in der kalten Jahreszeit, so dass die Taucharbeit lim Jahre 2006 angsam einschlief.
1994 - Der Start des Hausnotruf-Systems
Am 1. Dezember 1994 ging das Hausnotruf-System mit zunächst 10 Teilnehmern und einer eigenen Zentrale, die den Bedarf für das gesamte Land Schleswig-Holstein abdecken sollte, in Heiligenhafen ans Netz.
Mit großem Engagement wurde die Zentrale Tag und Nacht zunächst nur mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern besetzt, später kamen hauptamtliche Mitarbeiter hinzu. Im Laufe der Zeit zeigte es sich, dass so eine kleine Zentrale durch den Ortsverband allein nicht kostendeckend zu betreiben ist. Es erfolgte die Schließung und ein Anschluss an die ASB-Zentrale in Köln. Das Hausnotruf-System wird weiter vor Ort betreut und ist aus dem Aufgabenspektrum des Regionalverbands Ostholstein nicht mehr wegzudenken.
1995 - Aufbau des Pflegedienstes
Durch positive Anregungen aus dem Kreis der Hausnotruf-Teilnehmer heraus entschloss sich der ASB Heiligenhafen im Mai 1995 dazu, einen eigenen Ambulanten Pflegedienst unter Leitung der sehr engagierten Gabi Ritter aufzubauen. Auch hier wurde zunächst ehrenamtlich gearbeitet, aber bereits nach einem halben Jahr bestand das Team aus sechs hauptamtlichen Pflegekräften, unterstützt durch sechs weitere Mitarbeiterinnen auf Honorarbasis. Abgedeckt wird bis heute der gesamte Bereich der Häuslichen Krankenpflege, dessen Bedarf stetig gestiegen ist.
1996 - Erste Schritte zum eigenen Gebäude
Anfang 1996 wurde nach jahrelangen Bemühungen der erste Schritt zu einem eigenen Ortsverbandsgebäude mit angeschlossener Rettungswache getätigt - das Grundstück Tollbrettkoppel 15 im neuen Gewerbegebiet Scheitelberg wurde durch den ASB-Landesverband angekauft.
Am 31. Juli 1996 wurde das lang erwartete Forplan-Gutachten veröffentlicht. Danach waren die Rettungswachen-Standorte Heiligenhafen und auf Fehmarn gesichert. Der letzte schwere Stein für unseren Neubau war aus dem Weg geräumt. Die Spannung bei den Aktiven im Ortsverband stieg.
1997 - Der erste Spatenstich
Dennoch dauerte es noch bis zum 26. September 1997, bis mit dem ersten Spatenstich die lang ersehnte Bauphase beginnen konnte. Neue Vorschriften der Krankenkassen, die alle zukünftigen Bauvorhaben von Rettungswachen im Lande regeln sollten, verzögerten den Baubeginn um ein halbes Jahr. Dadurch konnten die Baupläne erst später eingereicht werden und die Baugenehmigung verzögerte sich.
In Anwesenheit zahlreicher Aktiver des Ortsverbands, dem von OV-Seite mit der Baukoordination beauftragten Udo Glauflügel, dem Chef der Baufirma Ernst und Architekt Stefan Knabe vollzog der damalige 2. Vorsitzende Jörg Bochnik den historischen Akt des ersten Spatenstichs.
1997 - Die Grundsteinlegung
Im Oktober war das Fundament fertig gestellt und schon einen Monat später, am 14. November 1997, erfolgte die feierliche Grundsteinlegung durch unseren langjährigen, zwischenzeitlich leider verstorbenen, 1. Vorsitzenden Karl Aagard unter großer Beteiligung von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern des Ortsverbands, Vertretern der Stadt Heiligenhafen sowie des ASB-Landesverbands.
Nach dem Befüllen der Urkundenrolle mit Zeitungen, einer ASB-Post sowie einem aktuellen Münzsatz griff Karl Aagard eigenhändig zur Maurerkelle, um die Rolle im Mauerwerk fachmännisch einzumauern.
1998 - Richtfest und Einzug
Mit dem Richtfest am 27. März 1998 näherten sich die Bauarbeiten ihrem Ende. Wieder gab es einen Grund zum Feiern beim Ortsverband Heiligenhafen.
Ab Juni 1988 begann der Umzug vom bisherigen Standort in der Fachklinik und der Einzug ins neue Ortsverbands-Gebäude in der Tollbrettkoppel. Dies erfolgte in mehreren Etappen. Zuerst zog der Ortsverband um, die Rettungswache folgte wenige Wochen später.
Ebenfalls viel Zeit in Anspruch nahm das Aussondern von nicht mehr benötigtem Material, welches sich in den vergangenen Jahren in den bisher genutzten Fahrzeughallen im Bereich der Ameos-Klinik angesammelt hatte. Mehrere Containerladungen wurden abgefahren.
1999 - Tag der offenen Tür
Nachdem die neue Rettungswache am 21. Mai 1999 in Anwesenheit von 50 Gästen aus dem öffentlichen Leben offiziell vorgestellt worden war, wurde das neue OV-Gebäude der Öffentlichkeit im Rahmen eines „Tages der offenen Tür" mit vielen Programmpunkten am 6. Juni 1999 vorgestellt. Zahlreiche Gäste, Einheimische und ASB-Mitglieder nutzten die Möglichkeit einmal hinter die Kulissen unserer Hilfsorganisation blicken zu dürfen und ließen sich mit Gulaschsuppe, Gegrilltem sowie Kaffee und Kuchen bewirten.
‘00 – ‘13
‘00 – ‘13
2000 - 2013
1999 - Spannender Jahreswechsel
Was war alles vorausgesagt worden, welche technischen Probleme im Zusammenhang mit dem Jahreswechsel von 1999 auf 2000 eintreten könnten. Nichts von dem trat ein - glücklicherweise.
Aufgrund der Fürsorgepflicht gegenüber der Bevölkerung wurde im Kreis Ostholstein bereits Mitte 1999 mit der Analyse möglicher Gefahrenquellen begonnen und in enger Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen Pläne zur Bewältigung möglicher Krisen erstellt.
Aufgrund der Anordnung des Kreises OH , wonach sich alle Einheiten des Katastrophenschutzes und alle Schnelleinsatzgruppen in Vollbereitschaft in ihren Unterkünften bereit zu halten hatten, befanden sich etwa 50 Personen im OV-Gebäude und harrten der Dinge, die kommen sollten. Ganz nebenbei wurde ein wenig gefeiert - natürlich ohne Alkohol.
2000 - Die ASB-Flagge am Strand wird eingeholt
Seit 1973 Jahren betrieb der Arbeiter-Samariter-Bund Heiligenhafen die Sanitätsstation im DLRG-Gebäude am Hauptbadestrand während der Sommersaison. Zahlreiche ehrenamtliche Sanitäter verrichteten in den Sommermonaten ihren Dienst. Leider ist es nicht mehr feststellbar wie viele Meter Pflaster verklebt worden sind. Von Schnittwunden über Sonnenbrände bis zum Herzinfarkt konnten behandelt werden, „verlorene" Kinder warteten auf die Abholung durch ihre Eltern.
Für unseren Ortsverband wurde es eider zunehmend schwieriger, geeignete Helfer für diese wichtige Aufgabe am Strand zu finden, so dass unser langjähriges Mitglied Fritz Marquardt, im September 2000 die ASB-Fahne leider für immer einholen musste.
2001 - Aufbau eines Rettungshundezuges
Nachdem es in den 1980er Jahren bereits einen aktiven Rettungshundezug gab, dessen Mitglieder sich nach Meinungsverschiedenheiten anderen Trägern anschlossen, wurde im Mai 2001 ein neuer Versuch gestartet, einen Rettungshundezug in unserem Ortsverband zu etablieren. Nach intensiver Ausbildung unter Leitung von Thore und Birte Ascheberg war der Zug seit September 2003 einsatzbereit und wurde danach mehrfach zu Sucheinsätzen nach vermissten Personen alarmiert. Aus beruflichen und pesönlichen Gründen wurde die bewährte Zugführung in andere Hände übergeben. Mehrfach folgten Wechsel in der Zugführung, eine Mantrailer-Gruppe spaltete sich ab. Leider kamen auch Spannungen innerhalb des Ortsverbands hinzu, so dass sich die Mitglieder des Rettungshundezuges einhellig dazu entschieden im April 2009 den ASB zu verlassen und sich einer anderen Hilfsorganisation anzuschließen.
2005 - Neugründung der ASJ
Jugendarbeit wird im ASB Heiligenhafen seit 1972 betrieben, 1973 wurde eine erste Kindergruppe gegründet. Bis zum Jahre 1997 wurde aktive Jugendarbeit betrieben. Aus Mangel an Jugendleitern musste bis 2005 leider pausiert werden. Seit dem 12. April 2005 ist die ASJ in Heiligenhafen wieder aktiv!
2008 - 20 Jahre Schnelleinsatzgruppe des ASB
Im Rahmen eines Infotages wurde am 31. Mai 2008 das 20-jährige Bestehen der Schnelleinsatzgruppe feierlich begangen.
Als Zuschauer in der „ersten Reihe" erlebten die Besucher u.a. mit, wie die Schnelleinsatzgruppe und die Feuerwehr nach einem Verkehrsunfall Verletzte bergen und versorgen. Rund um das ASB-Gebäude in der Tollbrettkoppel informierte der ASB über sein Leistungsspektrum vom Rettungsdienst über die Pflege bis hin zum Hausnotruf.
2008 - Inselkrankenhaus muss wegen Baufälligkeit geschlossen werden
Durch diesen Umstand verlängerten sich die Transportwege des Rettungsdienstes erheblich, da sie alle Patienten zu den Krankenhäusern auf das Festland bringen müssen. Und so musste ein zweiter Rettungswagen auf der Insel an der bestehenden Rettungswache in Burg stationiert werden. Zwischenzeitlich hat ein Gutachten bestätigt, dass dieser RTW auch nach Fertigstellung des neuen Krankenhauses, er im April 2012 erfolgte, weiterhin erforderlich ist. Um die Rettungszeiten einhalten zu können, wurde auf ein Neubau neben dem Krankenhaus verzichtet. Stattdessen ist eine zweite Rettungswache im Inselwesten geplant. Wegen eines fehlenden geeigneten Grundstücks konnte der Bau bisher aber nicht realisiert werden (Stand Februar 2016).
2009 - 40 Jahre ASB Heiligenhafen
Am 6. September 2009 konnte unser Ortsverband auf seinen 40. Gründungstag zurückblicken. Zu einer kleinen Wiedersehensfeier von Gründungsmitgliedern des ASB Heiligenhafen und Angehörigen der ehemaligen 3. Zivilschutz-Sanitätsbereitschaft Schleswig-Holstein entwickelte sich die Jubiläumsfeier zum 40-jährigen Geburtstag unseres Ortsverbands genau am am 6.9.2009, dem seinerzeitigen Gründungstag.
2010 - Aktivitäten auf Fehmarn werden ausgeweitet
Neben der seit 1977 bestehenden Rettungswache wurde im April 2010 die Sozialstation Burg übernommen und ein Ambulanter Pflegedienst auf der Insel aufgebaut. Schon im Mai erfolgte die Gründung der ersten ASB-Jugendgruppe auf Fehmarn. Im Herbst konnte der ASB ein Gebäude in der Industriestraße 15 im Ortsteil Burg anmieten und ist seitdem mit einem Stützpunkt auf der Insel Fehmarn vertreten.
In dem Gebäude ist auch der Gerätewagen Sanität der Schnelleinatzgruppe untergestellt – ein hochmodernes Fahrzeug mit einer Vielzahl von medizinischen Geräten und Materialien.
2012 - Das deutsch-dänische Projekt "Beltsamariter" beginnt
Mit dem Beginn des dreieinhalbjährigen von der EU geförderten Projektes "Beltsamariter" in den Jahren 2012 bis 2015 konnte der ASB enge Kontakte zur dänischen Schwesterorganisation Dansk Folkehjaelp knüpfen. Gemeinsam werden Helfer ausgebildet, Sprachausbildungen verbessern die Kommunikationsmöglichkeiten, man unterstützt sich gegenseitig bei Sanitätsdiensten und trägt zur deutsch-dänischen Freundschaft bei, indem man die Kulturen des jeweiligen Landes besser kennenlernt. Auch nach dem Auslaufen des Projektes werden die freundschaftlichen Beziehungen zu unseren dänichen Kollegen fortgesetzt.
2013 - Die "Beltsamariter" gewannen zwei Preise
Das länderübergreifende Projekt "Beltsamariter" hat sich gegenüber 140 Mitbewerbern durchsetzen können, wurde für den Förderpreis "Helfende Hand" des Bundesinnenministeriums im Jahre 2013 nominiert und erreichte den vierten Platz. Im Rahmen des Forums SAMARITAN INTERNATIONAL im gleichen Jahr wurden erstmalig außergewöhnliche Projekte von Samariterorganisationen ausgezeichnet. Den Preis „SAMARITAN´s B.E.S.T. international" erhielt dabei unser Projekt „Beltsamariter" des ASB Schleswig-Holstein und der Dansk Folkehjaelp.
‘14 – ‘19
‘14 – ‘19
2014 - 2019
2014 - Umbenennung in ASB Regionalverband Ostholstein
Die Aufgabenfelder des ASB Ortsverbands Heiligenhafen hatten sich in den vergangenen Jahren stark erweitert, so dass der Vorstand in Absprache mit dem ASB-Landesverband und Beschluss des Landesausschusses vom 9. 11. 2013 übereinkam, am 1. 1. 2014 die Umbenennung des bisherigen Ortsverbands Heiligenhafen in ASB Regionalverband Ostholstein vorzunehmen.
2014 - Sicherheitstag auf dem Markt und Großübung in Großenbrode
Einen interessanten Einblick in ihre Tätigkeiten gestatteten am 18. Mai 2014 die Freiwillige Feuerwehr, das DRK, die DgzRS und der ASB auf dem Heiligenhafener Markplatz. Bei zahlreichen Vorführungen waren Zuschauer ausdrücklich erwünscht – und viele nutzten das Angebot, den Rettern einmal über die Schulter schauen zu dürfen und sich ein Bild vom bereiten Aufgabenspektrum der Hilfsverbände machen zu können. Den Feuerwehrleuten, die zuerst an der „Unfallstelle" auf der zweigleisigen Bahnstrecke in Höhe der Brücke „Jungfernstieg" bei Großenbrode eintrafen, bot sich ein Bild des Schrecken. Unter dem InterRegio nach Puttgarden lagen zwei Fahrräder und eine Person (durch eine Puppe simuliert), im Zug mindestens 20 Verletzte nach einer Notbremsung des Lokführers. Nach einem ersten Überblick entschied sich die Großenbroder Wehrführung dazu, die SEG-Einheit vom ASB-Regionalverband und DRK Göhl anzufordern. Glücklicherweise war es nur eine sehr realitätsnahe Übung, die in einem Originalzug der Deutschen Bahn durchgeführt werden durfte.
2015 - geländegängiger Krankenwagen und Such-Drohne werden vorgestellt
Nach mehrjährigem Bemühen, einen geländegängigen Unimog-Krankenwagen aus Bundeswehrbeständen zu erhalten, wurde dieser Wunsch im Jahre 2015 endlich wahr – auch Dank der Unterstützung des MdB Ingo Gädechens. Gleichzeitig konnte im Mai 2015 eine Drohne zur Suche nach vermissten Personen in Dienst gestellt werden.
2015 - Kitesurf-Event "Coast 2 Coast" wurde betreut und Übungshund erhielt Namen
Mit großem gemeinsamem Personalaufwand wurde das Kitesurf-Event, das über 400 Kiter über den Fehmarnbelt und zurück gleiten ließ betreut. Der ASB Ostholstein hatte mit Unterstützung anderer ASB-Verbände und Hilfsorganisationen die sanitätsdienstliche Betreuung auf deutscher Seite sowie unsere dänischen Partner von Dansk Folkehjaelp auf der Insel Lolland übernommen. Insgesamt 75 Einsendungen mit Namensvorschlägen für unseren Erste-Hilfe-Übungshund waren beim ASB Regionalverband Ostholstein eingegangen. Am Ende machte „Asby" das Rennen.
2016 - Kita "Kunterbunt" gehört jetzt zum ASB und erstes Gesundheitsgespräch
Die zuvor von einem Elternverein geleitete Kita "Kunterbunt" in Groß-Meinsdorf ging am 1. August 2016 in die Trägerschaft des ASB über und gehört seitdem mit 54 Plätzen in zwei Elementargruppen und einer Krippengruppe zum ASB Ostholstein. Das erste Gesundheitsgespräch im März 2016, das im Hotel "Meereszeiten" am Heiligenhafener Kommunalhafen stattfand, war der Auftakt zu einer erfolgreichen Reihe weiterer Veranstaltungen zum Thema Gesundheit.
2016 - ASJ erfolgreich beim Landesjugendwettbewerb und Hallenflohmarkt beim ASB
Sehr erfolgreich abschließen konnten im Jahr 2016 die Kinder und Jugendlichen des ASB Ostholstein beim Landesjugendwettbewerb der ASJ, der über Pfingsten in Ratzeburg stattfand. Angetreten mit zwei Mannschaften in der Altersgruppe „Minis" errangen die ASJler aus Heiligenhafen und Fehmarn hier den ersten und den vierten Platz. Und auch in der Altersgruppe „Schüler" errangen die ostholsteiner ASJler den ersten Platz auf dem Siegertreppchen.
Ein Versuch war es wert, im März 2016 erstmals einen Hallenflohmarkt in den Kfz-Hallen des ASB ausrichten. Es wurde gefeilscht und gehandelt. Letztendlich haben wir des großen Aufwands aber davon abgesehen, eine Wiederholung anzubieten.
2017 - Besuchshundedienst neu beim ASB und Aktion zum 1. Mai
Um Bewohnern von Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern eine Freude machen zu können möchte der ASB Ostholstein zukünftig die besondere Wirkung von Hunden nutzen und hat damit begonnen einen Besuchshundedienst aufzubauen. Aufmerksamkeit für das Ehrenamt wollten in einer gemeinsamen Aktion die Feuerwehren Heiligenhafen und Großenbrode sowie der ASB Ostholstein in einer gemeinsamen Aktion am 1. Mai in Heiligenhafen wecken. Dazu wurde die Zeit kurz vor dem Maibaumaufstellen auf dem Heiligenhafener Marktplatz genutzt, um ein großes Publikum zu erreichen. Die Aktion kam gut in der Öffentlichkeit an, ein Zulauf auf die ehrenamtlichen Tätigkeiten der drei Hilfsorganisationen konnte aber leider nicht festgestellt werden.
2017 - Sparkasse Petersdorf soll neue Rettungswache werden - Millionster Deckel
Nach mehrjähriger Suche nach einem geeigneten Gebäude für eine zusätzlich erforderliche Rettungswache im Westen der Insel Fehmarn, wurde der ASB im Jahr 2017 fündig und einigte sich mit der Sparkasse Holstein über einen Ankauf des ehemaligen Sparkassengebäudes in Petersdorf. Die Sammlung von PET-Deckeln durch den Rotary Club Oldenburg wurde und wird auch von unserer Jugendorganisation ASJ unterstützt, um weiterhin aus dem Materialwert der Plastikverschlüsse Geld für Polio-Schutzimpfungen zu generieren. 500 Deckel ergeben umgerechnet etwa das Gewicht von einem Kilogramm und der Erlös aus dem Verkauf dieser 500 Flaschenverschlüsse reicht für eine Polio-Schutzimpfung. Im Mai 2017 erfolgte die symbolische Übergabe des Millionsten im Nordkreis gesammelten PET-Deckel von der ASJ an die Rotarier.
2018 - Wechsel in Geschäftsführung und Vorstand wurde neu gewählt
Nach über 35-jähriger Tätigkeit beim ASB, davon über 10 Jahre als Geschäftsführer, ging im Februar 2018 Udo Glauflügel in den wohlverdienten Ruhestand, wird aber weiterhin ehrenamtlich für den ASB tätig sein. Die Nachfolge im Amt der Geschäftsführung übernahm am 1. März 2018 die bisherige Pflegedienstleitung beim ASB, Elke Sönnichsen. Im gleichen Monat endete die vierjährige Amtszeit des Regionalvorstands, der im Rahmen der Mitgliederversammlung neu gewählt worden ist.
2018 - Drohne dreimal im Einsatz und Schulsanitäter testeten ihre Leistungen
Um bei der Suche nach vermissten Personen aus der Luft zu helfen, wurde die ASB-Drohnengruppe im Jahr 2018 dreimal angefordert. Der jährlich stattfindende landesweite Wettbewerb der ASB-Schulsanitäter fand im Juli 2018 erstmals auf Fehmarn in Burg statt. Im Rahmen eines Stadtspiels mussten verschiedene Aufgaben erledigt werden, wozu auch drei knifflige Erste-Hilfe-Aufgaben gehörten.