Kieler Straße 20a
24143 Kiel
Deutschland
App-Retter Schleswig-Holstein
SAVING LIFE - Sei an Ort und Stelle, wenn jede Minute zählt
Der plötzliche Herztod zählt zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Auch Menschen ohne jegliche Vorerkrankung sind betroffen. Darüber hinaus birgt das Leben noch viele weitere Risiken. Ein Unfall ist schnell geschehen. Mit seiner App SAVING LIFE trägt der ASB Schleswig-Holstein dazu bei, Menschenleben zu retten und schnelle Hilfe dort zu leisten, wo sie dringend nötig ist.
SAVING LIFE ist an alle sechs Rettungsleitstellen in Schleswig-Holstein angebunden. Registrierte Ersthelfende bekommen per Smartphone eine Alarmierung, sobald ein medizinischer Notfall in ihrer Nähe eintrifft. So können sie die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit lebenserhaltenden Maßnahmen überbrücken.
- Kooperative Leitstelle West
zuständig für die Kreise Dithmarschen, Segeberg, Steinburg und Pinneberg
aufgeschaltet seit 01.11.2021 - Integrierte Regionalleitstelle Süd
zuständig für die Kreise Stormarn, Ostholstein und Herzogtum Lauenburg
aufgeschaltet seit 01.11.2021 - Integrierte Regionalleitstelle Mitte
zuständig für die kreisfreie Stadt Kiel sowie die Kreise Rendsburg-Eckernförde und Plön
aufgeschaltet seit 01.11.2021 - Integrierte Leitstelle Lübeck
zuständig für die kreisfreie Stadt Lübeck
aufgeschaltet seit 01.02.2022 - Leitstelle Nord
zuständig für die kreisfreie Stadt Flensburg sowie die Kreise Schleswig-Flensburg und Nordfriesland
aufgeschaltet seit 01.06.2022 - Integrierte Leitstelle Neumünster
zuständig für die kreisfreie Stadt Neumünster
aufgeschaltet seit 01.03.2023
Kooperative Regionalleitstelle West
Kooperative Regionalleitstelle West
Agnes-Karll-Allee 19 a
25337 Elmshorn
Deutschland
Integrierte Regionalleitstelle Süd
Integrierte Regionalleitstelle Süd
Mommsenstraße 13
23843 Bad Oldesloe
Deutschland
Integrierte Regionalleitstelle Mitte
Integrierte Regionalleitstelle Mitte
Westring 325
24116 Kiel
Deutschland
Integrierte Leitstelle Lübeck
Integrierte Leitstelle Lübeck
Bornhövedstraße 10
23554 Lübeck
Deutschland
Leitstelle Nord
Leitstelle Nord
Am Oxer 40
24955 Harrislee
Deutschland
Integrierte Leitstelle Neumünster
Integrierte Leitstelle Neumünster
Färberstraße 105 - 107
24534 Neumünster
Deutschland
Spontanhelfer:in für Kriegsflüchtlinge werden
Der einfachste Weg, aktiv zu werden: Nutzen Sie die Funktion "Spontanhelfende" und unterstützen Sie bei der Betreuung und Versorgung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine.
Video-Botschaft von Gesundheitsministerin Prof. Dr. Kerstin von der Decken
SAVING LIFE
Als deutsch-dänisches Interreg-Projekt für „Grenzüberschreitende Erste Hilfe“ ist SAVING LIFE 2017 gestartet. In Zusammenarbeit von Arbeiter-Samariter-Bund Schleswig-Holstein (ASB) und seiner dänischen Partnerorganisation Dansk Folkehjaelp (DKFH) wurde seitdem viel erreicht. Auf beiden Seiten wurden mehrere 1000 Bürgerinnen und Bürger in kostenlosen Kursen als Ersthelfer:innen ausgebildet und in der App registriert, um bei einem medizinischen Notfall in der Nähe schnell helfen zu können. Unzählige Standorte lebensrettender Defibrillatoren wurden verifiziert und in der App sichtbar gemacht. Das überzeugte auch die Jury von "Die Helfende Hand". Deutschlands wichtigste Auszeichnung zur Würdigung ehrenamtlichen Engagements im Bevölkerungsschutz wurde 2018 vom Bundesministerium des Innern in der Kategorie "Innovative Konzepte" an SAVING LIFE vergeben. 2019 folgte die Nominierung für den Deutschen Engagementpreis.
Dann kam Corona – und mit dem allgemeinen Stillstand und der gebotenen Reduktion von Kontakten auf ein Minimum kam auch die Smartphone basierte Ersthelfer-Alarmierung zum Erliegen, ebenso wie die Ausbildung der Ersthelfer:innen.
Doch das Ende von SAVING LIFE war damit nicht besiegelt, im Gegenteil: Wegen der signifikanten Erfolge des Interreg-Projekts im deutsch-dänischen Grenzgebiet und des parallel laufenden Forschungsprojekts "Meine Stadt rettet" (beendet 2020) wird SAVING LIFE nun in Trägerschaft des ASB als flächendeckendes Projekt für ganz Schleswig-Holstein fortgeführt. Mit der Anbindung der Retter-App an sämtliche Rettungsleitstellen im Land ist Schleswig-Holstein neben Brandenburg eines der ersten Bundesländer, wo dies realisiert wurde. Bundesweit einmalig ist ebenso die Bildung eines App-Retter-Beirats mit Fachvertreter:innen aus den Kreisen und Leitstellen, die gemeinsam über notwendige Weiterentwicklungen, geeignete Events und die laufende Qualitätssicherung beraten sollen. Die App entspricht außerdem den Erfordernissen des 10-Stufen-Plans zur Stärkung des Katastrophenschutzes in Schleswig-Holstein.
Neu: Spontanhelfer:in
Die pandemiebedingte Zwangspause wurde für einen gründlichen Relaunch der Retter-App genutzt. Neben einem neuen Design stehen nun auch weitere Funktionen zur Verfügung. So ist es nun auch möglich, sich als Spontanhelfer:in zu registrieren, um in Notlagen Unterstützung aller Art leisten zu können, zum Beispiel bei Flutkatastrophen. Die Geschehnisse im Ahrtal im Juli 2021 haben gezeigt, wie sehr es auf schnelle Hilfe ankommt, um die Folgen abzumildern.
Deutschlands wichtigste Auszeichnung zur Würdigung ehrenamtlichen Engagements im Bevölkerungsschutz wurde 2018 vom Bundesministerium des Innern in der Kategorie "Innovative Konzepte" an SAVING LIFE vergeben. 2019 folgte die Nominierung für den Deutschen Engagementpreis.
So funktioniert SAVING LIFE
- Als Ersthelfer:in registrieren
App herunterladen und als Ersthelfer:in registrieren. Hierfür muss ein Erste-Hilfe-Zertifikat vorliegen, das nicht älter als zwei Jahre ist und regelmäßig aufgefrischt werden muss, oder eine weitergehende medizinische Ausbildung. Zum Erste-Hilfe-Kursangebot des ASB Schleswig-Holstein geht es hier. Zudem muss die Volljährigkeit erreicht sein.
- Notruf empfangen
Registrierte Ersthelfer:innen, die sich im Umkreis eines Notfalls befinden, empfangen diese Information über ihr Smartphone von der zuständigen Leitstelle. Ob sich Ersthelfer:innen im passenden Umkreis befinden, prüft das System automatisch. Die Leitstelle hat vor und nach einem Notfall keine Möglichkeit, auf die Geoposition von registrierten Ersthelfer:innen zuzugreifen. Sollte der/die Ersthelfer:in nicht innerhalb von 2 Minuten auf eine Einsatzanfrage reagieren, wird der Einsatz automatisch für diese:n Ersthelfer:in abgebrochen.
- Orientieren per Karte
Die Karte zeigt den schnellsten Weg zum Einsatzort an, zu Fuß oder mit einem Fahrzeug.
- Einsatz beenden
Sobald ein Einsatz erfolgreich abgeschlossen wurde, wird er über die App beendet. Die App führt durch alle notwendigen Schritte.
- Spontane Hilfe leisten
Wer bereit ist, in einem Krisen- oder Katastrophenfall schnelle Hilfe zu leisten - z.B. beim Sandsäcke schleppen mitzuhelfen - kann sich zusätzlich als Spontanhelfer:in registrieren.
Wo ist der nächste Defi?
Ein wichtiges Hilfsmittel bei der Wiederbelebung durch Laienhelfer ist der Automatisierte Externe Defibrillator, kurz AED oder „Defi“ genannt. AEDs finden Sie in vielen öffentlichen Gebäuden, Einkaufspassagen, Geschäften oder Geldinstituten. Dieses selbsterklärende Gerät unterstützt die Maßnahmen des Ersthelfers durch einen Stromstoß, der dem Herzen des Betroffenen zu einem normalen Herzschlag zurück verhelfen kann. Man kann nichts falsch machen: Die Bedienung eines AED ist kinderleicht. Das Gerät sagt Ihnen, was zu tun ist und funktioniert nur nach befolgter Anweisung.
Weit über 1000 Defis wurden im Rahmen des mittlerweile beendeten ASB-Projekts Schleswig-Holstein schockt registriert. Die Defi-Datenbank ist in die App SAVING LIFE integriert. Sie zeigt den Standort des nächstgelegenen erfassten AED-Gerätes an.
Kontakt
ASB Landesverband Schleswig-Holstein e.V.
Tel.
0431 / 706940