Schulsanitätsdienst
Leben retten ist keine Frage des Alters
Leben retten ist keine Frage des Alters. Je früher mit der Ausbildung begonnen wird, desto mehr festigt sich das lebensrettende Wissen. Mit seinen Schulsanitätsdiensten leisten ASJ und ASB ihren Beitrag, um die Erste Hilfe fest in der Gesellschaft zu verankern. Auch in Schleswig-Holstein bereiten ASJ und ASB Schüler:innen an dutzenden Schulen landesweit auf solche und andere Notfälle vor und stehen ihnen mit Fortbildung und Beratung auch nach der Ausbildung für den Schulsanitätsdienst weiter zur Seite.
Selber Verantwortung übernehmen
Nicht wegschauen, wenn jemand in Not ist, sondern anpacken. So tickt Henrike Gau irgendwie schon immer. Deshalb ist es kein Wunder, dass sie in der zwölften Klasse an der Bertha-von-Suttner-Schule in Geesthacht ein Schulsanitätspraktikum absolvierte – und dabeigeblieben ist.
„Ich bin, glaube ich, einfach ein Mensch, der gerne hilft“, sagt Henrike Gau, die sich zugleich für alles interessiert, was mit dem medizinischen Bereich zu tun hat. Der Schulsanitätsdienst lag also nahe für die junge Frau, als es darum ging, sich in der Schule einen Platz für die im Lehrplan verankerte Praktikumsphase zu suchen. Und auch wenn es in ihrer Zeit zum Glück noch nie um Leben und Tod ging, empfindet sie diesen Dienst allemal als total sinnvoll. Kleinere Stürze, Insektenstiche, auch mal eine Schnittwunde, das sind die üblichen Vorkommnisse, die den Einsatz der jungen Sanis erfordern. Dankbar sind die Betroffenen dann immer, wenn jemand zur Stelle und wirklich kompetent ist.
Attraktiv ist für Henrike Gau aber noch mehr als das Helfen an sich. Immerhin um die zwei Dutzend Freiwillige engagieren sich an der Geesthachter Gemeinschaftsschule für den ASB und vor allem für die anderen Kinder und Jugendlichen. Da gilt es Dienstpläne aufzustellen, Aufgaben einzuteilen, den Materialnachschub sicherzustellen und viele andere organisatorische Arbeiten zu übernehmen. „Da bringe ich mich gern ein“, erzählt Henrike Gau und fügt hinzu: „Es ist schön, wenn man selber Verantwortung übernehmen kann.“
Auf die Schule beschränkt die Helferin ihren Aktionsradius allerdings nicht mehr. Sie ist auch in den Rettungsdienst eingestiegen, war in diesem Bereich ebenfalls als Praktikantin tätig und sitzt inzwischen regelmäßig als dritte Kraft im Rettungswagen. Soll es so weitergehen? „Auf jeden Fall“, versichert Henrike. Ihr Ziel: Nach dem Abitur im Herbst 2021 eine Ausbildung als Notfallsanitäterin zu beginnen.