Kita-Förderverein
Mütter engagieren sich ehrenamtlich in der Kita „SpAsSBande“ und haben sogar einen Förderverein gegründet
Kind bringen, Kind holen und Schluss? Nicht so bei einer Gruppe von Müttern des Familienzentrums Kindertagesstätte „SpAsSBande“ in Kiel. Sie engagieren sich und packen an, wann immer es gefordert ist. Und haben ihren Spaß dabei.
Conny Siemß, Jessica Slawski, Nele Ketelsen, Katrin Holzhüter, Jessica Wozniak und Carmen Fischer fühlen sich wohl mit der ASB-Kita im Stadtteil Dietrichsdorf. „Weil unsere Kinder sich wohlfühlen“, betonen sie einhellig. Genau aus diesem Grund setzen sich die jungen Frauen dafür ein, dass der Wohlfühlfaktor möglichst noch ein bisschen wächst.
Los ging es, als im Jahr 2015 die vier Jahre zuvor gegründete Kita „SpAsSBande“ zusätzlich zu einem Familienzentrum wurde, das als Anlaufstelle für Eltern aus dem ganzen Stadtteil dient. Mit dabei war damals Conny Siemß, die dank Töchterchen Leonie dazukam. „Ich wollte ein bisschen mehr machen“, erinnert sie sich, wie sie zur Meinung kam, dass ein Kindergarten mehr ist als nur ein Dienstleistungsbetrieb. Da traf es sich gut, dass einige Eltern auf die Idee kamen, eine Kleider- und Spielzeugbörse zu organisieren, um damit doppelt Sinnvolles zu tun: Mütter und Väter konnten reichlich Geld bei der Ausstattung ihres Nachwuchses sparen, und der Erlös der Börse sollte den Kindern der „SpAsSBande“ zu Gute kommen. Schon nach kurzer Zeit fielen die ersten 500 Euro als Grundstock zur Anschaffung einer großen Nestschaukel ab, und seither sind die Mütter mit ungebrochenem Elan dabei. Zweimal im Jahr organisieren sie ihre Kita-Börse mit Ständen, Kaffee, Kuchen und mittlerweile sogar einer eigenen schicken Popcorn-Maschine.
Spaß macht Conny Siemß „eigentlich alles“ an diesem Ehrenamt. Das Organisieren, das Miteinander und erst recht, „dass richtige Freundschaften entstanden sind“.
Und so kommt es, dass Leonie inzwischen zwar zur Schule geht, ihre Mutter aber immer noch dabei ist. Zumal die Initiative im Frühjahr 2018 sogar ein richtiger Verein geworden ist. Der Förderverein „SpAsSBande“ e.V. ist nicht nur bei der Kleiderbörse aktiv, sondern auch beim Stadtteilfest Dietrichsdorfer Band, beim Osterfeuer, beim Weihnachtsbasar des Sportvereins NDTSV Holsatia, beim jedes Jahr vom Familienzentrum ausgerichteten Fußballturnier für Kita-Teams und bei anderen Anlässen.
Weil also immer irgendetwas los ist, bleibt auch der Zusammenhalt stabil. Jessica Slawski ist „eigentlich bei allem dabei“ und freut sich, dass sie auf diese Weise „den Kindern etwas Gutes tun“ kann. Nele Ketelsen, die schon die erste Börse mitorganisierte, ist ebenfalls der Meinung, dass Kinder nicht genug gefördert und unterstützt werden können. Katrin Holzhüter arbeitet als Eventmanagerin bei der Förde Sparkasse und betrachtet das soziale Ehrenamt genauso wie andere im kaufmännischen Bereich tätige Mütter als schöne Abwechslung zum Berufsalltag. „Ich liebe alles, was mit Kindern zu tun hat“, begründet die dreifache Mutter Jessica Wozniak ihr Engagement im Förderverein. Und Carmen Fischer meint: „Man kann ja gern auch mal was zurückgeben.“
Dass ein Freiwilligendienst beim ASB sogar dem ganzen Leben eine neue Richtung geben kann, zeigt das Beispiel von Conny Siemß. Die gelernte Einzelhandelskauffrau absolvierte in der „SpAsSBande“ ein Praktikum mit dem Ziel, eine Ausbildung im sozialen Bereich zu beginnen.