Arbeiter-Samariter-Jugend ASJ
Der Spaß ist das Wichtigste
Carolin Kirstein aus Elmshorn macht mit Leib und Seele Nachwuchsarbeit.
Den Weg zum ASB fand Carolin Kirstein schon in der Grundschule. Seither ist sie nicht nur dabeigeblieben, sie hat auch mit wachsender Begeisterung ehrenamtliche Aufgaben übernommen. Besonders engagiert sich die junge Frau schon wegen ihres eigenen Alters in der Nachwuchsarbeit.
In die Kindergruppe der Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) ließ sich Carolin Kirstein im Jahr 2009 von einem jungen Sanitäter locken, der den ASB in der Grundschule vorstellte: „Der war schon in der ASJ und konnte super Verbände machen, das wollte ich auch lernen.“ Gelernt hat es die im Jahr 1999 geborene Elmshornerin tatsächlich. Und noch manches mehr. Damit war es nur folgerichtig, dass sie später gemeinsam mit ihren gleichaltrigen Mitstreiterinnen Greta Minnerop und Jil-Lana Zehse die Leitung des ASJ im Regionalverband Pinneberg-Steinburg übernahm.
Woraus sich durchaus Spektakuläres entwickelte. Im August 2018 wurde der Nachwuchs Sieger beim Europa-Contest der Sanitäter, errang also praktisch die Europameisterschaft in Erster Hilfe. Auch in bundesweiten Wettbewerben standen die Norddeutschen schon ganz oben auf dem Treppchen.
„Man muss einfach schon bei den Kindern anfangen“, beschreibt Carolin Kirstein das gar nicht so spektakuläre Geheimnis solcher Erfolge. Also setzt sie sich dafür ein, den Acht- bis Zwölfjährigen in der Nachwuchsgruppe des Regionalverbands das ABC der Ersten Hilfe beizubringen, aber auch alles andere zu bieten, was Jugendarbeit ausmacht. Kochen, Ausflüge, Kreatives, jeden Mittwoch ist mächtig was los bei der ASJ. „Es geht immer darum, dass es Spaß macht“, betont die Ehrenamtlerin und begründet das ganz sachlich: "Kinder zu etwas zwingen, worauf sie keine Lust haben, ist sinnlos. Die springen dann höchstens ab."
Erst so richtig am Aufspringen scheint derweil Carolin Kirstein zu sein. Im ehrenamtlichen Sanitätsdienst war sie zuletzt unter anderem bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin dabei. „Ein Highlight“, schwärmt sie. Zumal nach der Behandlung von Wehwehchen und Blessuren immer wieder mal Gelegenheit war, auch ein bisschen Sport zu gucken. Dank einer frisch erworbenen Ausbildung darf die Elmshornerin neuerdings auch Erste-Hilfe-Kurse für Erwachsene geben und hat nach eigenen Worten Riesenspaß dabei. Und auch sonst ist sie gefühlt immer dabei, wenn es etwas zu tun gibt. „Wer erst einmal beim ASB ist, kommt nicht mehr weg“, schmunzelt die junge Frau und fügt hinzu: „Jedesmal, wenn ich herkomme, fühle ich mich zu hause.“
Dieses Gefühl dürfte bald sogar beruflich verankert sein. Ihr nächstes Ziel nach dem Freiwilligen Sozialen Jahr, das sie selbstverständlich beim ASB leistet: Eine Ausbildung zur Rettungssanitäterin. „Das ist mein großer Traum.“