Helfen mit Übersicht
Wir helfen hier und jetzt. Und das auch in der Luft. Diese Devise gilt für den ASB Regionalverband Ostholstein mit seiner Drohnengruppe, dem so genannten UAV-Team.
Etwa ein Dutzend Ehrenamtliche sind in Heiligenhafen aktiv, um dann einzuschreiten, wenn die Kollegen an Land besonders auf Übersicht angewiesen sind.
Drei Drohnen befinden sich mittlerweile im Depot der Gruppe, die sich im Jahr 2015 formierte, um eine gänzlich neue Form der ASB-Arbeit aufzubauen. Allesamt mit Kameras ausgestattet und inklusive Akkuwechseln bis zu 80 Minuten flugfähig sind die Drohnen für Einsätze vorgesehen, in denen Informationen aus der Vogelperspektive segensreiche Dienste leisten können. Das kann die Suche nach vermissten Menschen sein oder die Ortung von Schlittschuhläufern, die sich auf zu dünnes Eis gewagt haben. Auch Katastrophen verschiedener Art sind unter Umständen ein Fall für die Drohnengruppe. Größere Brände, Deichbrüche, Massenkarambolagen auf der Autobahn, immer dann, wenn sich das Ausmaß eines Geschehens nicht ohne Weiteres mit irdischen Augen erfassen lässt, können Bilder aus der Luft nützlich sein.
Ein Pilotenschein ist zwar nicht nötig, um eine Drohne zu steuern, wohl aber ein Zertifikat, das nach vielen theoretischen wie praktischen Übungsstunden erlangt werden kann. Und selbst wer eine derartige Lizenz zum Fliegen hat, ruht sich nicht darauf aus, sondern verfestigt und erweitert seine Fähigkeiten alle 14 Tage an den Trainingsabenden beim ASB in Heiligenhafen.
Von Anfang an unterstützt wurden die helfenden Luftikusse aus Ostholstein vom Landesverband des ASB. Nicht zuletzt deshalb verfügen die Ehrenamtlichen über Technik, die von der Nachtsicht- und Wärmebild- bis zur Infrarotkamera im Ernstfall alle Ansprüche erfüllt.
Eingetreten ist der Ernstfall für die ASB-Drohnen schon verschiedentlich, zumeist im Zusammenhang mit einer Vermisstensuche. Die gute Nachricht dabei: Bisher haben alle Fälle ein glückliches Ende genommen.
Unterdessen ist diese Abteilung für den Regionalverband Ostholstein ein Werbeträger in doppelter Hinsicht. Durchweg alle „Piloten“ sind wegen dieser besonderen Möglichkeit neu zum ASB gestoßen. Auf Festen und anderen Veranstaltungen zeigt die Gruppe außerdem häufig Präsenz und erfreut sich immer wieder großen Interesses. Die so genannten Unmanned Aircraft Vehicles geben der Truppe ihre offizielle Bezeichnung: UAV-Team.
Mit ihrem UAV-Team waren die Ostholsteiner die "Drohnen-Pioniere" im ASB Schleswig-Holstein. Inzwischen gibt es weitere Drohnengruppen bei den Regionalverbänden Pinneberg-Steinburg und Schleswig-Flensburg.