Kieler Straße 20a
24143 Kiel
Deutschland
Bundesfreiwilligendienst BFD
Mitten rein ins pralle Leben
Wer sich sozial engagieren und praktische Erfahrungen sammeln will, ist beim Bundesfreiwilligendienst (BFD) des ASB genau richtig - egal, ob "alt" oder "jung". Bei uns kann man soziale Berufsfelder kennen lernen, neue Impulse erhalten und ganz neue Seiten an sich entdecken. Interessierte erfahren hier, welche Möglichkeiten ein BFD eröffnet und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen.
Kontakt
ASB Landesverband Schleswig-Holstein e.V.
Tel.
0431 70694-37
Lebenserfahrung engagiert
Es ist ein schönes Gefühl, sich einbringen zu können und gebraucht zu werden. Und andere von der eigenen Lebenserfahrung profitieren zu lassen, kennt keine Altersgrenze nach oben. Sind Sie auf der Suche nach neuen Herausforderungen? Haben Sie Interesse, einen Teil der Freizeit gemeinsam mit interessanten Menschen verbringen? Oder Spaß daran, Kenntnisse weiterzugeben und sich sozial zu engagieren? Dann ist der Bundesfreiwilligendienst (BFD) des ASB das Richtige. Dieser freiwillige Lern- und Bildungsdienst bietet Ihnen die Möglichkeit, sich für Andere einzubringen, neue Aufgaben, Erfahrungen und Anregungen.
Die Voraussetzungen
- Sie sind über 27 Jahre alt.
- Sie haben zwischen sechs und 18 Monaten Zeit, sich mit mehr als 20 Stunden pro Woche einzusetzen.
- Sie sind engagiert und aufgeschlossen, vor allem Menschen gegenüber.
Die Vorbereitung und Begleitung
- Je nach Vorkenntnissen erhalten Sie in der Einsatzstelle fachliche Anleitung und Begleitung.
- Teil Ihres Einsatzes ist auch mindestens ein Bildungstag pro Monat.
Die Gegenleistungen
- Sie erhalten ein monatliches Taschengeld, dessen Höhe abhängig von Ihrer Stundenzahl ist.
- Wir versichern Sie beitragsfrei in der gesetzlichen Kranken-, Renten-, Unfall-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung.
- Sie haben Urlaubsanspruch abhängig von Ihrer Dienstdauer.
Ein Jahr beim BFD heißt:
- Mitsprache und Gestaltungsmöglichkeiten
- seine Lebenserfahrungen an andere weiterzugeben
- immernoch etwas dazuzulernen
- Gesellschaft mitzugestalten
- neuen Menschen begegnen und Gemeinschaft erleben
Junges Engagement
Nach der Schule einfach erstmal etwas anderes machen oder ein Jahr Wartezeit überbrücken? Neue Erfahrungen sammeln und mal was für andere tun? Es gibt viele Möglichkeiten sich beim ASB freiwillig zu engagieren. Eine große Auswahl an unterschiedlichen Einsatzstellen steht zur Verfügung.
Jeder kann sich nach den individuellen Interessen und Fähigkeiten entscheiden, in welchem Bereich er sich einbringen möchte: als Erste-Hilfe-Ausbilder, als Mitarbeiter im Krankentransport oder Fahrdienst sowie in der Betreuung von Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen. Dann ist der Bundesfreiwilligendienst (BFD) des ASB das Richtige. Für ein Jahr geht es mitten rein ins soziale Leben. Für die einen ist das eine spannende Erfahrung, für andere die Vorbereitung für den Berufseinstieg.
Der Freiwilligendienst ermöglicht eine Verknüpfung von praktischem Handeln und dem Erleben von Berufsalltag mit dem Reflektieren und der Auseinandersetzung auf theoretischer Basis während der gesetzlich vorgeschriebenen 25 Bildungstage bzw. bei über 27 jährigen 12 Bildungstagen. Die Freiwilligen gestalten die Inhalte zu politischen, sozialen und gesellschaftlichen Themen aktiv mit.
Die Vollzeitschulpflicht muss erfüllt sein (die 9. Klasse muss abgeschlossen sein). Der Freiwilligendienst dauert in der Regel 12 Monate, mindestens sechs Monate und kann verlängert werden auf 18 Monate. Bei Freiwilligen zwischen 16 und 26 Jahren beträgt die Arbeitszeit in der Regel 38,5 bis max. 40 Stunden in der Woche. Freiwillige ab 27 Jahren können zwischen 21 und 40 Stunden wöchentlich arbeiten.
Während des Freiwilligendienstes erhalten die Freiwilligen:
- ein monatliches Taschengeld
- Unterkunft und Verpflegung in Form von Geldersatzleistungen
- beitragsfreie Versicherung in der gesetzlichen Kranken-,Renten-,Unfall-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung
- 26 Urlaubstage
Ein Freiwilligendienst beim ASB bedeutet:
- Verantwortung für sich und andere Menschen zu übernehmen
- Menschen helfen, die Unterstützung zu benötigen
- seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln
- berufliche Praxiserfahrungen zu sammeln
- soziale Berufe kennenzulernen
- Gesellschaft aktiv mitzugestalten
- neuen Menschen zu begegnen und Gemeinschaft zu erleben
- neue Erfahrungen fürs Leben zu sammeln und Spaß zu haben
Alle Vorteile auf einen Blick
- Aktive Mitgestaltung
Bei uns bist du vom ersten Tag an Teil des Teams - Pluspunkt im Lebenslauf
Im BFD lernst du vielfältige Berufe kennen und entdeckst vielleicht verborgene Talente. - Übergangszeit nutzen
Dein BFD wird dir als Wartezeit für Studium oder Ausbildung angerechnet. - Weiterbildung und Qualifikationen
In kostenlosen Seminaren triffst du Gleichgesinnte und lernst Neues dazu. - Taschengeld
Du erhältst ein monatliches Taschengeld. - Anspruch auf Urlaub
Während deines BFDs hast du einen Urlaubsanspruch. - Ein Jahr für dich
Tausche Theorie gegen Praxis ganz ohne Notendruck und lerne viele neue Leute kennen. - Vergünstigungen
Mit dem Freiwilligenausweis erhältst du an ausgewählten Orten Vergünstigungen.
Vom Freiwilligendienst zum Berufsglück
„Bufdi“? Na klar! Das sagen sich Jasmina Taki und Niels Urban, die bei den „Gewerbezwergen“ des ASB-Regionalverbands Lübeck einen Bundesfreiwilligendienst leisten. Bei den beiden entpuppt sich das sogar als beruflicher Volltreffer.
Ganz ehrlich, Freiwilligendienst – egal ob als „Bufdi“ oder in Form eines Freiwilligen Sozialen Jahres – ist manchmal eine Verlegenheitslösung. So war das auch bei Jasmina und Niels. Sie hatte die Fachhochschulreife in der Tasche und war sich nicht sicher, wohin die weitere Reise gehen sollte. Er wollte nach dem Mittleren Schulabschluss eine Ausbildung zum Fachinformatiker machen, bekam aber keinen Platz.
Konsequenz dieser etwas holperigen Geschichten: Beide fanden den Weg zu der Lübecker ASB-Kita „Gewerbezwerge“, die so heißt, weil sie mitten im Gewerbegebiet Genin liegt und überwiegend für den Nachwuchs von dort berufstätigen Eltern in Anspruch genommen wird.
Für die 20-jährige Jasmina Taki war dieses Engagement naheliegend, denn sie hatte schon als Schülerin zeitweise in eine Kindertagesstätte hinein geschnuppert und nach eigenen Worten „Spaß dabei gehabt“. Ihr drei Jahre jüngerer Kollege schlitterte derweil eher zufällig ins pädagogische Milieu, ist dann aber schnell auf den Geschmack gekommen.
Eine Betreuungseinrichtung mit 75 Plätzen für die Allerkleinsten mit gerade mal einem Jahr bis hin zu den Vorschulkindern bürgt für Abwechslung, für vielerlei Erfahrungen – und allzeit für mächtig Leben in der Bude. Aber nicht nur das. Zwar dürfen die beiden Freiwilligen aus rechtlichen Gründen immer nur loslegen, wenn mindestens eine Fachkraft dabei ist, ansonsten fühlen sie sich aber voll integriert in den Kita-Alltag. „Da spürt man keine Unterschiede“, betonen sie übereinstimmend. „Wir werden genauso einbezogen wie alle anderen.“
Alles in allem haben Jasmina und Niels damit viel gewonnen in einer vermeintlich verlorenen Zeit. Und das umso mehr, als sie ihren Dienst nicht nur als schöne Erfahrung verbuchen, sondern darauf aufbauen wollen. Niels strebt als nächsten Schritt eine zweijährige Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten – selbstverständlich mit Praktikumsphasen beim ASB – an. Jasmina will ebenfalls eine berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin machen.
Der Bundesfreiwilligendienst wurde in Deutschland im Jahr 2011 eingeführt und weist als Besonderheit auf, dass er auch für ältere Erwachsene über 27 Jahre offen ist. Tätig sind die Freiwilligen überwiegend im ökologischen, kulturellen oder – wie die beiden ASB-Bufdis – im sozialen Bereich. Wer einen solchen Dienst leistet, erhält ein Taschengeld, das in der Höhe variieren kann und aktuell bei etwas mehr als 400 Euro gedeckelt ist. Je nach Einzelfall können noch Kleidungs- und Verpflegungsgeld hinzukommen.