Ukraine-Nothilfe
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Der Strom von Menschen aus der Ukraine, die vor dem Krieg fliehen, nimmt weiter zu. Einige tausend werden allein bei uns in Schleswig-Holstein erwartet. Hand in Hand mit anderen Hilfsorganisationen übernehmen Katastrophenschutzkräfte und Freiwillige des ASB die Betreuung.
Geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer werden nach ihrem Aufenthalt in der Landesunterkunft auf die Kommunen verteilt. Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, sollten sich zunächst bei Hilfsorganisationen in ihrer Gemeinde oder bei ihrem Amt erkundigen. Beim ASB sind Anfragen über @email möglich.
Wer privat eine Unterkunft anbieten möchte, meldet sich am besten per E-Mail bei seiner zuständigen Gemeinde- oder Amtsverwaltung (Bürgerbüro).
Von privat organisierten Transporten wird dringend abgeraten. Die Flüchtlingshilfe muss koordiniert ablaufen, damit den Menschen vor Ort auch wirklich geholfen werden kann. Und grundsätzlich gilt in der aktuellen Lage: Geldspenden sind wichtiger als Sachspenden. Deren Verwaltung ist aufwendig und bindet Helferkapazitäten, die anderweitig dringend benötigt werden.
Ukraine-Hilfe: So hilft der ASB in Schleswig-Holstein
Der Krieg in der Ukraine ist für unsere Betreuungsgruppe des Katastrophenschutzes in Kiel seit 11.03.2022 im dienstlichen Alltag angekommen.
Seitdem sind wir mit unseren Einsatzkräften in die Betreuung der Anlaufstelle im Welcome Center eingebunden. Hier gilt es bis zu 100 Betroffenen, die am Ankunftstag in Kiel nicht mehr in den Notunterkünften aufgenommen werden oder bei Verwandten unterkommen können, für die ersten 24 Stunden ein Dach über dem Kopf anzubieten und „Erste Hilfe“ mit den kleinen Dingen des Alltags zu leisten.
Dabei geht es für uns ausnahmsweise nicht darum das perfekt antrainierte medizinische Handeln abzurufen, sondern es gilt von Zahnbürste über Bettdecke und ähnliches die kleinen Notwendigkeiten des Alltags bereit zu halten und zu organisieren. Aber auch eine Wegbeschreibung zur Stena Line, Spielen mit den Kleinsten der Geflüchteten oder Einfangen von entlaufenen Haustieren gehören hier zu unseren alltäglichen Aufgaben, die eine deutlich andere Herausforderung darstellen als wir sie aus unseren alltäglichen Diensten kennen.
Neben dem Welcome Center am neuen Rathaus sind wir ebenfalls in die Betreuung der Notunterkunft im Jugenddorf Falkenstein eingebunden. Hier erhalten die Betroffenen, über die Stadt Kiel zugewiesen, für mehr als eine Nacht eine Unterkunft, bis eine andere Unterbringung über das zuständige Amt organsiert werden konnte. Auch hier geht es weniger darum medizinische Hilfe zu leisten, als Hilfestellung zum Bewältigen des neuen, ungewohnten und aus den Bahnen geworfenen Alltags zu bieten.
Die Betreuung der beiden Unterkünfte erfolgt in viertägiger Rotation mit den anderen Kieler Hilfsorganisationen. Ebenfalls unterstütz werden die Einheiten des Katastrophenschutzes durch Kräfte der DLRG und des Stadtfeuerwehrverbands.
Neben der Betreuung der Geflüchteten sind wir als ASB auch für die Einsatzstellenverpflegung der Kräfte vor Ort sowie für die Beschaffung von allem, was dort im Alltag gebraucht wird, verantwortlich: Brot, Aufschnitt, Babynahrung, Becher, Teebeutel, Windeln, Taschentücher, Katzenfutter u.s.w.
Dies alles ist aber nur möglich durch den unermüdlichen Einsatz und die Flexibilität unserer Einsatzkräfte und die Unterstützung von Kräften über die Betreuungseinheit hinaus. Denn neben der Betreuung der Geflüchteten gilt es auch noch das Tagesgeschäft mit Sanitätsdiensten z.B. zum Beispiel bei Spielen von Holstein Kiel oder in der Wunderino Arena zu stemmen.
Daher schon jetzt ein herzliches Dankeschön an unsere Einsatzkräfte: Ihr macht einen richtig, richtig guten Job und wir können mit euch jede Herausforderung meistern!
Ein großes Dankeschön aber auch an alle Arbeitgeber, die Freistellungen unserer Einsatzkräfte möglich machen und an alle ehren- und hauptamtlichen Kräfte, deren Aufgaben beim Regionalverband vieles sind, aber sicher nicht Betreuungsdienst: Taucher, Hausreinigung, Verwaltung, die Rettungswache und alle, die wir an dieser Stelle vergessen haben!
Flüchtlinge (alt) helfen Flüchtlingen (neu): In Kellinghusen baut der ASB eine Unterkunft für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine auf, und 27 junge Menschen aus neun Nationen packen mit an.
„Wir waren selbst Flüchtlinge. Wir wissen, wie das ist und wir wollen helfen.“ Darum sind Mohammad Hasawiah, ASB-Ehrenamtskoordinator und Mitarbeiter des RBZ Steinburg, und 26 junge Frauen und Männer mit Migrationshintergrund unermüdlich in der ehemaligen Liliencronkaserne in Kellinghusen im Einsatz. Dort baut der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) im Auftrag des Kreises Steinburg eine Unterkunft für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine auf.
Die jungen Frauen und Männer stammen aus Syrien, dem Irak, dem Iran, Afghanistan, Kasachstan, Albanien, Venezuela, Armenien und der Ukraine und sind Schüler:innen, Azubis und Ehemalige am Regionalen Berufsbildungszentrum des Kreises Steinburg (RBZ), wo sie von Marion Gaudlitz, Koordinationskraft für Flüchtlingsfragen am RBZ und Vorsitzende des ASB Pinneberg-Steinburg, schon seit vielen Jahren betreut werden.
Mittwochs (16.3.) ging die Anfrage des Kreises Steinburg bei Marion Gaudlitz ein, am darauffolgenden Wochenende wurden in der entstehenden Unterkunft bereits Pinsel und Farbrolle geschwungen. Auch am Sonntag wurde nicht geruht. In drei Gruppen aufgeteilt wurden 27 Zimmer in Windeseile hergerichtet. „Das ging zu wie in einem Ameisenstaat. Die Struktur und die Tatkraft waren optimal“, schwärmt Gaudlitz über die Einsatzbereitschaft ihrer Schützlinge. Während Anfang der Woche vor allem organisatorische Dinge zu regeln waren, gehen die Arbeiten dann Mitte der Woche unvermindert weiter.
Parallel stellte Marion Gaudlitz viele Kontakte zu helfenden Händen her, auch zur Gleichstellungsbeauftragten des Kreises, um ein gutes Hilfsangebot für die vielen geflüchteten Frauen zu organisieren, die auf ihrer Flucht teils Dramatisches erlebt haben.
Die ersten einhundert Flüchtlinge werden in der 28.3. in Kellinghusen erwartet. Die Betreuung der Flüchtlingsunterkunft werden ASB-Kräfte u.a. vom Fahrdienst, der Bootsgruppe und der Drohnenstaffel übernehmen. Auch Mohammad Hasawiah und seine Helferinnen und Helfer stehen bereit, um weiter zu helfen.
In Flensburg sind ASB-Helfer:innen rund um die Unterkunfts-Hallen im Einsatz. Unter anderem mussten 100 Feldbetten transportiert, ab- und aufgebaut werden, Decken sortiert und auf Verunreinigungen überprüft werden etc.
Das DRK betreibt die erste Halle. Sobald die nächste Halle eröffnet wird, ist der ASB im Drei-Schicht-Betrieb im Einsatz.
Zehn Tage lang füllte sich die Fahrzeughalle des ASB in Bad Oldesloe mit Hilfsgütern aller Art. Der Spendenaufruf des Regionalverbands Stormarn-Segeberg war auf überwältigende Hilfsbereitschaft gestoßen. In den frühen Morgenstunden des 16. März konnte sich ein randvoller 40-Tonner schließlich auf den Weg Richtung Ukraine machen.
Seit der Rückkehr des ersten Hilfstransportes in die Ukraine am 27.03.2022 haben sich die Hallen des ASB schnell wieder mit Spenden gefüllt, so dass Anfang April ein weiterer LKW mit 31 Paletten voller Bekleidung, Medikamenten, Lebensmitteln und Hygieneartikeln starten konnte. Sein Ziel: Die Stadt Lubny mit gut 45.000 Einwohner:innen, südöstlich von Kiew an der E40 gelegen. Zu den Spenden gehörten auch Paletten aus Glinde, die dort von den Bürgerinnen und Bürgern gesammelt wurden.
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Auch im Kreis Ostholstein treffen in unregelmäßigen Abständen Flüchtlinge aus der Ukraine ein, die z.B. in den beiden Aufnahmeeinrichtungen des Kreises in Grömitz und Bad Schwartau empfangen, registriert und vorübergehend untergebracht werden. Sechs Sporthallen sind bereits in Notunterkünfte umgewandelt worden. Hierfür waren und sind zunächst zahlreiche freiwillige Helfer:innen aus verschiedenen Hilfsorganisationen rund um die Uhr im Einsatz.
Auch der ASB Ostholstein war vom 11. bis 18. März 2022 an der Hilfsaktion beteiligt. So waren Freiwillige aus Heiligenhafen mit einem Kranken- oder Rettungswagen zur Betreuung der ankommenden Flüchtlinge im Schichtdienst in der Aufnahmeeinrichtung in Grömitz mit der sanitätsdienstlichen Betreuung beauftragt. Bei Bedarf wurden die Kolleg:innen vom DRK bei der Registrierung und beim Coronatesten unterstützt.
Bereits am 4. März frühmorgens um 6 Uhr haben sich zehn PKW / LKW von der Probstei aus auf den Weg an die ukrainische Grenze gemacht. Bis spät in die Nacht wurden noch die Spenden sortiert und gepackt sowie die Fahrzeuge beladen. Die gemeinsame Aktion von FeuTec Nord GmbH, Feuerwehr Probstei Nord, ASB RV Kreis Plön und ASB RV-Ostholstein war auf riesige Hilfsbereitschaft gestoßen!
Der ASB hat zudem die Sanitätsdienstbetreuung für 140 Personen übernommen und zusätzlich den Aufbau einer zweiten Einrichtung im Kreis Plön in Schönberg für 250 Personen.
Seit Mitte März betreut der ASB Lübeck in Kooperation mit den Maltesern eine Notunterkunft für Flüchtlinge.
Für unsere eingesetzten Helfer:innen ist es eine ganz neue Herausforderung. Unsere Hauptaufgabe ist im Regelfall die sanitätsdienstliche Absicherung von Veranstaltungen. Dies ist in der Unterkunft nur zweitrangig. Zu den Aufgaben der Betreuung der Bewohner:innen und ihrer Kinder zählen auch die regelmäßigen Coronaschnelltests vor Ort.
Vielen Dank den Helfer:innen für ihren unermüdlichen Einsatz und für die kollegiale und freundschaftliche Zusammenarbeit mit den Maltesern.
Seit dem 13. März befindet sich der ASB zusammen mit anderen Einheiten des Katastrophenschutzes im Einsatz. In Ratzeburg betreibt er zusammen mit den Kolleg:innen von DRK und DLRG eine Erstaufnahmeeinrichtung für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.
Primär sind die ASB-Kräfte dabei für die medizinische Erstversorgung zuständig. Rund um die Uhr stehen dafür zwei Sanitäter:innen sowie ein Notfallkrankenwagen und ein Gerätewagen Sanität zur Verfügung.