Doppelpack aus Mensch und Tier
Mit feiner Nase auf der Suche nach Vermissten
Kooperation statt Konkurrenz und stets einsatzbereit: Die Rettungshundestaffel des Regionalverbands Stormarn-Segeberg.
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Liebe zum Tier und Freude am Helfen: Darum dreht sich so ziemlich alles in der Rettungshundestaffel des Regionalverbands Stormarn-Segeberg. Schon seit dem Jahr 1979 meistern die zwei- und vierbeinigen ASB-Kräfte jede Herausforderung, wirken immer wieder als Retter in höchster Not – und müssen zuweilen auch damit klarkommen, letzte traurige Gewissheit zutage gefördert zu haben.
Jeder Hund hat eine feine Nase. Wenn er dann noch eine meist zwei Jahre währende Ausbildung hinter sich bringt und dabei Gehorsamkeit, Disziplin und wache Sinne beweist, darf er eine Weste tragen, die ihn als Rettungshund ausweist. Aber nur dann, wenn der menschliche Gegenpart seine Hausaufgaben gemacht hat. Alle Hundeführer beim ASB sind ausgebildete Sanitäter und müssen zudem im Abstand von zwei Jahren immer wieder neu beweisen, dass sie im Team mit ihrem Hund höchsten Ansprüchen genügen. Dieses Ehrenamt beim ASB gibt es tatsächlich nur im menschlich-tierischen Doppelpack.
Zehn Teams mit entsprechend vielen Menschen und ein paar mehr Hunden prägen derzeit in Stormarn-Segeberg die Abteilung Gebell. Und sie haben gut zu tun. Zweimal pro Woche ist Training angesagt. Die acht zusätzlich zu Besuchshunden ausgebildeten Tiere der Truppe nehmen jeden Monat bis zu zehn Termine in Pflegeheimen oder Kindertagesstätten wahr. Hinzu kommen die in einem Jahr 25, im anderen Jahr auch mal 60 Fälle, in denen es auf die Spürnase ankommt.
Immer wieder gilt es, ältere Menschen ausfindig zu machen, die sich in verwirrtem Zustand vom Haus ihrer Angehörigen oder vom Pflegeheim entfernt haben. Zuweilen entdecken aber auch Kinder die Wanderlust, verlieren die Orientierung und werden mit Hilfe von Bello und Co. zurück zu ihren Eltern gebracht. Ebenfalls gefordert ist die Hundestaffel, wenn nach Verkehrsunfällen ein beteiligtes Fahrzeug ohne Mann oder Frau am Steuer vorgefunden wird. Es könnte sich um Unfallflucht handeln – oder darum, dass die betreffende Person etwa wegen einer Kopfverletzung ohne Eigenkontrolle umherirrt.
Diese vielfältigen und zahlreich auftretenden Fälle lassen sich besser bewältigen, wenn man nicht in Konkurrenz, sondern in Kooperation arbeitet. Die Hundestaffel das ASB hat sich deshalb mit Einheiten des ASB-Regionalverbands Herzogtum Lauenburg, des Deutschen Roten Kreuzes und der Deutschen Lebenrettungsgesellschaft zusammengeschlossen, um jederzeit in der geforderten Mindeststärke einsatzfähig zu sein.