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Sven und sein Tag beim Luftwaffengeschwader 51
Heute war ein Tag, der unter die Haut ging. Ein Tag voller Emotionen, voller Dankbarkeit und Erfüllung. Es war eine ganz besondere Wunschfahrt, die uns alle tief berührt hat. Aber lasst uns von vorne beginnen: Die Reise führte uns, den ASB-Wünschewagen, zum Luftwaffengeschwader 51 nach Jagel – gemeinsam mit Sven, einem Mann mit einem ganz großen Traum.
Wir holten Sven im ASB-Hospiz St. Klemens in Itzehoe ab. Es war eine ruhige und besinnliche Fahrt, doch als wir uns Jagel näherten, lag eine spürbare Aufregung in der Luft. Sven erzählte uns während der Fahrt von seinem Lebenstraum, Pilot zu werden – ein Wunsch, der ihm aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen leider verwehrt blieb. Doch Sven ließ sich nicht unterkriegen. Stattdessen begann er, sich mit Hingabe und Leidenschaft der Fotografie von Militärflugzeugen zu widmen, baute präzise Modelle und schrieb sogar Artikel für Fachzeitschriften. Die Tiefe seines Wissens und seine Liebe zur Luftfahrt beeindruckten uns sofort.
Als wir in Jagel ankamen, wurden wir herzlich empfangen. Die pure Freude war Sven ins Gesicht geschrieben. Es gab zunächst ein gemeinsames Mittagessen, doch der Höhepunkt ließ nicht lange auf sich warten: ein Besuch im Shelter, wo ein Tornado-Kampfjet auf uns wartete. Sven konnte es kaum erwarten, sich jedes Detail anzusehen, und die Soldaten, die uns begleiteten, waren sichtlich beeindruckt von seinem Fachwissen. Stundenlang hätte er sich mit ihnen austauschen können – die Zeit schien nur so zu verfliegen.
Auch wir Wunscherfüller waren von der Faszination der Maschinen gefesselt. Die Möglichkeit, in einem Tornado Platz zu nehmen, war ein Erlebnis, das auch für uns unvergesslich bleiben wird. Die Soldaten erklärten, wie die Flugzeuge betankt werden und erzählten von ihren eigenen Erlebnissen. Sven war in seinem Element – dieser Tag war alles, wovon er je geträumt hatte.
Draußen erwartete uns das nächste Highlight: Wir durften live dabei sein, als ein Tornado aus der Halle gerollt und für den Start vorbereitet wurde. Die Nähe zu den Maschinen, das Brummen der Motoren, das Adrenalin in der Luft – es war ein Moment, den Sven sichtlich genoss. Als die Tornados starteten, war die Begeisterung groß. Sven konnte den Blick kaum von den Maschinen abwenden. Es war, als wären all seine Träume in diesem Augenblick wahr geworden.
Doch irgendwann kam der Moment des Abschieds. Die Soldaten des Luftwaffengeschwaders 51 überreichten Sven viele wertvolle Andenken, die ihn noch lange an diesen Tag erinnern würden. Auf der Rückfahrt bat Sven uns, kurz nach der Schranke anzuhalten. Er wollte noch einmal zum Zaun des Geländes gehen, an dem er so oft gestanden hatte, um die Flugzeuge zu fotografieren.
Mit letzter Kraft mobilisierte er sich und ging alleine zum Zaun. Wir beobachteten ihn aus der Ferne. In diesem Moment schien die Zeit stillzustehen. Genau in diesem Moment musste ein Tornado beim Landeanflug durchstarten und durchbrach die Wolken. Er flog direkt über Sven hinweg, als würde er sich ein letztes Mal von ihm verabschieden. Sven stand dort, die Augen zum Himmel gerichtet, und ließ alle Emotionen freien Lauf. Es war ein Augenblick von tiefer Symbolik und Erfüllung.
Die Rückfahrt verlief in Stille. Jeder von uns war in Gedanken bei den Ereignissen des Tages. Es war eine Stille voller Dankbarkeit, voller überwältigender Gefühle.
Wir möchten uns von Herzen bei allen bedanken, die diesen besonderen Tag möglich gemacht haben – bei den Soldaten des Luftwaffengeschwaders 51, „Immelmann“, die uns so herzlich empfangen und begleitet haben, und bei allen, die Sven diesen unvergesslichen Moment geschenkt haben. Es war ein Tag, der nicht nur ihm, sondern auch uns lange in Erinnerung bleiben wird.