Noch einmal eine alte Freundin auf Sylt besuchen

Wenn man sich Ende Oktober für eine Wunschfahrt meldet, wünscht man sich sehr, dass die Fahrt von gutem Wetter begleitet sein wird. Ganz besonders, wenn das Fahrtziel draußen in der Natur liegt. So auch bei unserer neuesten Fahrt, bei der wir unseren Fahrgast Frau N. und ihre Familie auf die schöne Insel Sylt begleiten durften. Wie es meistens so kommt, wurde unser Wunsch erhört und wir konnten unsere Fahrt bei strahlendem Sonnenschein starten.

Neben der eigenen Familie sollte auch unser mit Süßigkeiten gefüllter Kühlschrank an diesem Tag ein dauerhafter Begleiter sein. „Wenn alle die Brotdosen rausholen – dann muss man ja mitessen!“ Treffender hätte es Frau N. nicht formulieren können.

Unser erstes Ziel war der Sylt-Shuttle in Niebüll, den wir, dank freundlicher Unterstützung der Deutschen Bahn, wieder kostenlos und ohne viel Wartezeit nutzen durften. Kurz vor der Abfahrt mit dem Autozug kam ein älterer Herr auf uns zu. Seine Ehefrau hätte sich eine solche Fahrt ebenfalls gewünscht, für sie habe aber die Zeit leider nicht mehr gereicht. Mit Tränen in den Augen wünschte er uns einen wunderschönen Tag auf der Insel und verabschiedete sich.

Mit diesen Worten im Hinterkopf und einem Gefühl von Dankbarkeit für den heutigen Tag setzten wir uns in Bewegung und näherten uns Stück für Stück unserem Zielort. Dort wollte Frau N. eine sehr gute Freundin treffen, die sie wegen ihrer Krankheit und räumlichen Entfernung schon lange nicht mehr gesehen hat. So kamen wir am vereinbarten Strandabschnitt beim Restaurant „Die Seenot“ an und die Wiedersehensfreude war riesig. Es wurde viel geredet, gelacht, alte Geschichten ausgetauscht, aber auch die eine oder andere Träne verdrückt. Natürlich durfte auch das Muscheln sammeln und das herbstliche Anbaden nicht fehlen (zumindest mit den Füßen). Bei einem kurzen Spaziergang an der Strandpromenade in Wenningstedt konnten wir die Schönheit der Insel noch einmal in ihrer gesamten Pracht bewundern, bevor wir unsere Fahrt nach List fortsetzten.

Frische Seeluft macht hungrig, und um uns nach so einer langen Reise zu stärken, steuerten wir das Piratennest an, das Stammlokal von Frau N. und ihrer Familie. Von Fisch bis Fleisch, von Suppe über Pizza bis Pasta wurde hier jeder fündig und es schmeckte genauso gut, „wie es das schon immer getan hat!“. Zum Nachtisch plünderten wir die letzten Vorräte unseres Kühlschranks, wer kann zu einem kleinen Marzipanbrot als Dessert schon Nein sagen? Satt und zufrieden machten wir uns auf den Heimweg, und mit einem Lächeln im Gesicht und einem letzten Winken verabschiedete sich Frau N. von ihrer geliebten Insel Sylt.

Jonas, Ann-Sophie und Oliver, Wunscherfüller:in