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Noch einmal ein Nordseekrabbenbrötchen an den Landungsbrücken
09-08-2021
Letzte Woche machten sich unsere beiden Wunscherfüller Ann-Sophie Schmuhl und Jonas Priedemann auf den Weg zum DRK Seniorenhaus, in dem unser Fahrgast Herr P. wohnt. Sein letzter Wunsch: Es sollte noch einmal, zusammen mit seinem Sohn, nach Hamburg gehen. Dort wollte er die Elbphilharmonie Hamburg zum ersten Mal besuchen. Er wollte noch einmal zu den Landungsbrücken, um dort sein geliebtes Nordseekrabbenbrötchen zu essen sowie nach St. Pauli zu Pastor Wilm und der dortigen Kirche, in der er bereits viele Male war.
An der Elbphilharmonie angekommen durften wir, dank der netten Unterstützung von Frau Fernández (Referentin des Kaufmännischen Geschäftsführers der Elbphilharmonie), am südlichen Künstlereingang parken. Von dort hat man einen wunderschönen Blick auf die Elbe und das bunte Treiben auf dieser. Mit dem Fahrstuhl ging es dann hoch aufs Plateau. Oben angekommen konnte Herr P. kaum die Augen von dem schönen Anblick abwenden. Er erzählte, wie sehr ihn die Speicherstadt interessierte, aber dass ihn auch die Neubauten faszinierten. Berichtet wurde sodann von alten Zeiten, in denen er arbeitsbedingt viel in Hamburg unterwegs war. Nach einer Runde auf dem Plateau ging es wieder runter mit dem Fahrstuhl und mit dem Wünschewagen näher an die Landungsbrücken. Vor Ort gab es ein Treffen mit seiner ehemaligen Mitarbeiterin Bea. Mit ihr pflegt unser Fahrgast auch heute noch regelmäßig Kontakt. Sie wollten sich noch ein letztes Mal sehen.
An den Landungsbrücken sollte es dann sein geliebtes Nordseekrabbenbrötchen und sein Lieblingsbier, Guinness, geben. Die Suche nach dem Lieblingsbier stellte sich als kleine Herausforderung dar. Doch egal, wo man hinkommt, zum Glück öffnet einem der Wünschewagen Tür und Tor. So dieses Mal im Hard Rock Cafe Hamburg. Nach langer Suche fragten wir dort nach und wurden von der Einlasskontrolle zum Küchenchef und dann von dort aus zum Chef persönlich geleitet. Dieser war von unserer Arbeit so begeistert, dass er den Becher und das Guinness für unseren Fahrgast kostenlos zur Verfügung stellte. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle! Mit der schwer erkämpften Beute ging es nun auf Nordseekrabbenbrötchen-Suche. Dieses war auch schnell gefunden. Glücklich und zufrieden mit Bier in der einen Hand und Krabbenbrötchen in der anderen Hand berichtete Herr P. Bea vom Besuch der Elbphilharmonie. „Der Besuch der Elbphilharmonie hat sich auf jeden Fall gelohnt!“, schloss er zufrieden seinen Bericht.
Nach einem letzten ruhigen Moment an der Elbe und einer innigen Verabschiedung von Bea ging es dann zu Fuß zur Kirche in St. Pauli. Dort wollten wir Pastor Wilm treffen. Vor Ort wurden wir sehr freundlich von ihm in Empfang genommen. Er nahm uns mit in die Kirche und wendete sich mit seiner ganzen Aufmerksamkeit Herrn P. zu. Es war ein sehr intensiver Austausch, in dem auch viel über die Geschichte der Kirche gesprochen wurde. Beim Verlassen der Kirche war Herr P. sehr still und wir ließen Vater und Sohn noch einem Moment der Zweisamkeit, bevor die Rückfahrt angetreten wurde.
Während der Rückfahrt herrschte Stille, anders als bei der Hinfahrt, bei der sich noch angeregt unterhalten und ausgetauscht wurde. Es war keine bedrückte Stille, sondern man merkte, dass beide das Erlebte noch einmal Revue passieren ließen.
„Es waren ganz viele neue Eindrücke“, sagte Herr P. zu uns bei der Verabschiedung im Heim. Der Blick fiel noch einmal auf den Wünschewagen-Teddy und das Foto von Vater, Sohn und Bea. Es erinnert an die vielen neuen Eindrücke, die Herr P. gewonnen hat.