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Noch einmal die alte Heimat Fehmarn besuchen
10-08-2021
Für unseren Fahrgast Herrn P. sollte sein lang ersehnter Herzenswunsch in Erfüllung gehen: In früheren Jahren hat er auf der schleswig-holsteinischen Ostseeinsel Fehmarn gewohnt und dort den Großteil seines Lebens verbracht und als Maurer gearbeitet. Nachdem er nun viele Jahre getrennt von seiner alten Heimat lebte, kehrte er nun mit unseren beiden Wunscherfüllern Ann-Sophie Schmuhl und Jonas Priedemann dorthin zurück. Zurück auf seine Sonneninsel, die ihren Namen den rund 2.000 Sonnenstunden im Jahr verdankt – ein Topwert in Deutschland!
Gemeinsam mit seiner vertrauten Betreuerin und einem herzlichen „Ahoi!“ seinerseits machten wir uns auf den Weg, die lange Reise von Flensburg nach Fehmarn zu bestreiten. Und was soll man sagen, die Sonneninsel machte ihrem Namen mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein alle Ehre. Schon aus weiter Ferne konnten wir die Fehmarnsundbrücke erkennen und schon durften wir Herrn P. in seiner alten Heimat willkommen heißen. Mit leuchtenden Augen gab er uns zu verstehen, dass er die ganzen Straßen wiedererkenne und sich an die alten Zeiten zurückerinnere. Als erstes Ziel steuerten wir sein damaliges Wohnhaus an, doch oh Schreck – von seinem Haus war nicht mehr viel zu sehen, stattdessen erblickten wir eine große Baustelle. Aber das sollte seine Stimmung nicht trüben, kurzerhand legten wir gemeinsam ein neues Ziel fest: Den zum Ortsteil Burgtiefe gehörenden Yachthafen. Vor Ort angekommen, erblickten wir an den Stegen Segelschiffe soweit das Auge reichte. Mit dem Herzkissen unterm Arm und dem Teddy „Wünschi“ sicher in der Kapuze seiner Regenjacke verstaut, ging es dann die Yachthafen-Promenade entlang, immer in greifbarer Nähe zum Ostseewasser. Sich gemeinsam über die Eindrücke auszutauschen, gehörte dabei ebenso dazu wie schweigend in den eigenen schönen Erinnerungen zu schwelgen. Dem glücklichen Lächeln unseres Fahrgastes nach zu urteilen schien er von diesen jede Menge parat zu haben.
„Was für den einen ein Fluch ist, ist für den anderen ein Segen“, das dachten wir uns, als in weiter Ferne die ersten Regen- und Gewitterwolken aufzogen. Dem entfernten Donner lauschend und die fernen Blitze durch den Himmel zucken sehend erzählte Herr P. uns, wie gerne er diesen Naturereignissen schon immer zugeschaut und wie gerne er früher bei Regen im Meer gebadet hat.
Zum Abschied von seiner Insel gab es neben den vielen Eindrücken noch schnell ein leckeres Fischbrötchen auf die Hand, doch bevor wir zurück am Wünschewagen ankommen konnten, zeigte uns der Regen, dass er auch vor uns keinen Halt macht. Jetzt kam die Regenjacke zum Einsatz. Und auch die größte Sorge, nämlich, dass der wohlbehütete Teddy nass werden könnte, war unbegründet. Auch dieser fand unter der Regenjacke ein warmes und trockenes Plätzchen. Gemeinsam machten wir uns schließlich auf den Heimweg.
Am höchsten Punkt der Fehmarnsundbrücke lächelte uns die Sonne zum Abschied dann doch noch einmal zu und wünschte uns eine gute Reise nach Hause. Dort angekommen navigierte uns Herr P. direkt zu seinem Zimmer, bedankte sich für diesen erfüllenden Tag und verabschiedete sich lächelnd von uns. Seinen geliebten Teddy hat er während der gesamten Fahrt nicht ein einziges Mal aus den Augen gelassen.