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"Empfangsprobleme" behoben: 140 begeisterte Gäste im Heptagon
Seit im Jahr 2020 die Corona-Pandemie ausbrach, hatte der ASB Landesverband Schleswig-Holstein im wahren Sinn des Wortes Empfangsprobleme. Die sind jetzt behoben: Mit einem rundum stimmigen Frühjahrsempfang und 140 begeisterten Gästen meldete sich der ASB am 27. April zurück auf dem gesellschaftlichen Parkett.
Im Heptagon am Hospiz St. Klemens begrüßte Landesvorsitzender Thomas Elvers viele engagierte Ehren- und Hauptamtliche des ASB, aber auch Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschaft, Gesellschaft, Kirche und Politik. Mit Otto Carstens (Justizministerium), Jörg Sibbel (Innenministerium) und Johannes Albig (Sozialministerium) waren gleich drei Staatssekretäre dabei. Und selbstverständlich zeigten Martin Kayenburg, der Präsident des ASB Schleswig-Holstein, der stellvertretende Bundesvorsitzende Uwe Borchmann sowie viele weitere Stützen des ASB Präsenz in Itzehoe.
Einen solchen Empfang im Umfeld eines Hospizes auszurichten, das betrachtete keiner und keine der Anwesenden als Widerspruch. Im Gegenteil, betonte beispielsweise Propst Steffen Paar: „Wenn der Tod an die Türe klopft, kann das Leben immer noch bunt sein.“ Nachdem mehrere Anläufe einer offiziellen Eröffnung des Hospizes, das seit vergangenem Jahr bis zu 12 Gästen ein letztes Zuhause bietet, der Pandemie zum Opfer gefallen waren, lag es nahe, diesen sehr besonderen Veranstaltungsort für den ebenfalls immer wieder verschobenen Empfang zu wählen.
Thomas Elvers zeigte sich unterdessen stolz darauf, dass der ASB im Norden als erster und einziger deutscher Landesverband Verantwortung für einen solchen Hort der Menschlichkeit trägt. Seinen Dank richtete er aber auch an die mehr als 100.000 Mitglieder, die ein solches Engagement möglich machen sowie an die 1200 hauptamtlichen und vielen hundert ehrenamtlichen Kräfte, die den ASB tragen. Er sei so vielfältig und farbenfroh wie das Motto des Abends: Arbeiter-Samariter-BUNT.
„Großartige Arbeit“ bescheinigte Sozial-Staatssekretär Albig dem Landesverband. Und er hob hervor, dass das Land unabhängig von den jeweiligen Regierungskoalitionen nicht nur 360.000 Euro fürs Hospiz St. Klemens bereitgestellt habe, sondern auch sonst viel in die Hospiz- und Palliativversorgung in Schleswig-Holstein investiere.
Nicht ohne Grund war beim Empfang der frühere Sozial- und Gesundheitsminister Heiner Garg ein Ehrengast. Er hatte sich bereits 2018 in den allerersten Anfängen stark für St. Klemens gemacht und richtete jetzt seinen Dank an die dort tätigen bezahlten und ehrenamtlichen Kräfte: „Ohne Sie gäbe es das alles nicht!“
Seine Anerkennung zollte auch der stellvertretende Bundesvorsitzende Uwe Borchmann dem Landesverband. Das Hospiz St. Klemens sei das erste Projekt, das er trotz gewisser Bedenken in Sachen Wirtschaftlichkeit mit vollem Herzen unterstützt habe, bekannte der sonst als harter Rechner bekannte Rostocker.
Rund wurde der Frühjahrsempfang nicht zuletzt dank der künstlerischen und kulinarischen Zutaten. Für Letzteres zeichnete das „Chili event house“ aus Itzehoe auf schmackhafteste Weise mit einem „Flying Buffet“ zuständig, Takte und Töne steuerten Jens Petersen an der Orgel und am Piano sowie Ezé Wendtoin bei. Wendtoin, in Burkina Faso geboren und studierter Germanist, erwies sich dabei als amüsanter und erfrischend (selbst-)ironischer Brückenbauer zwischen den Kulturen und Kontinenten. Als „Mensch mit Migrationsvordergrund“ fragte er sich gleich am Anfang augenzwinkernd: „Bin ich der einzigste hier, wo kein Deutsch kann?“ – und hatte sein Publikum auch schon um den Finger gewickelt.
Vor Ort war zu dem Empfang außerdem der Wünschewagen des ASB, auch gab es eine sehenswerte Wanderausstellung zu diesem Fahrzeug, das mit Hilfe von 90 Ehrenamtlichen Schwerstkranken letzte Wünsche erfüllt. Die Ausstellung ist noch bis 4. Mai im Blauen Saal zu sehen, am 29.4. von 10 bis 12.30 Uhr, am 30.4. von 14 bis 16 Uhr (mit dem Wünschewagen vor Ort), am 1.5. von 10 bis 12.30 Uhr sowie vom 2. bis 4.5. jeweils von 10 bis 16 Uhr.