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Einmal den Dom zu Bardowick besuchen – ein besonderer Wunsch wird wahr
Am heutigen Tag durften wir Elisabeth und ihren Mann auf eine unvergessliche Reise begleiten. Aus dem ASB-Hospiz in Itzehoe holten wir die beiden ab – voller Vorfreude, aber auch ohne zu wissen, was sie erwarten würde.
Elisabeth, eine Diplom-Theologin, hatte einen Herzenswunsch: den Dom in Bardowick zu besuchen, ein kleines Dorf nahe Lüneburg. Am Eingang des beeindruckenden Kirchenschiffs mussten wir einige Stufen mit der Trage überwinden, was uns mit Hilfe ihres liebevollen Mannes gelang. Einmal im Dom, bewunderte Elisabeth die goldverzierte Pracht des Altars und das große Taufbecken.
Während wir über Gott, die Welt und ihre Krankheit sprachen, offenbarte Elisabeth uns ihre Lebenslektionen. Für sie war es eine Reise des Lernens, trotz Krankheit das Leben zu schätzen und die Liebe sowie Unterstützung ihrer Mitmenschen anzunehmen. Sie erzählte von ihrem Frieden mit dem Leben – und dem, was kommen mag. "Bald, wenn ich oben auf der Wolke sitze, werde ich sehen, wer zu mir auf die Wolke kommt und wer unten bleibt", sagte sie mit einem Lächeln.
Im Dom malte ich ihr mit Weihwasser ein Kreuz auf die Stirn und spielte leise ein paar Töne auf dem Kirchenklavier. Den Moment begleiteten Ruhe und Besinnlichkeit. Draußen begrüßte uns ein sonniger Himmelsblick, bevor wir den Nachmittag im Mühlen-Café bei Kaffee, Kuchen und herzhaften Witzen ausklingen ließen. Elisabeths Mann brachte uns alle mit seinem humorvollen Spruch zum Lachen: „Ich nehme lieber eine warme Kuh als eine kalte Ziege!“
Als wir Elisabeth zurück ins Hospiz brachten, war sie erschöpft, aber überglücklich. Sie bedankte sich bei uns – tief bewegt, dass Menschen wie wir da sind, um letzte Wünsche wahr werden zu lassen.