Hansi war ein Familienmensch durch und durch. Bis kurz vor seinem Einzug ins Hospiz Lebenswege in Bad Oldesloe lebte er selbstständig in seinem Zuhause. Sein großer Wunsch: noch einmal mit seinem Sohn, der Schwiegertochter und dem Enkelsohn gemeinsame Zeit verbringen. Es gab sogar einen besonderen Anlass – sein Enkel hatte gerade das Abitur bestanden.
So entstand die Idee für eine letzte gemeinsame Fahrt nach Hamburg – an den Hafen, an die Elbe, mitten ins Leben. Gemeinsam mit Hansis Sohn fuhren wir mit dem ASB Wünschewagen los.
Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir die Elbphilharmonie, wo Schwiegertochter und Enkelsohn bereits warteten. Mit dem Fahrstuhl ging es hinauf auf die 37 Meter hohe Aussichtsplattform. Dort genossen wir gemeinsam den Blick über Hamburg. Die frische Luft tat Hansi sichtlich gut. Trotz seiner Lungenerkrankung kam er ohne zusätzlichen Sauerstoff aus. Seine Gesichtshaut war rosig, seine Haltung gelöst.
Als der Enkel seinen Großvater im Rollstuhl über die Plattform schob, war die Krankheit für einen Moment vergessen. Es zählte nur der Augenblick. Wir als Team hielten uns dezent im Hintergrund – sichtbar war nur die Freude.
Zwischendurch überlegte die Familie, ob wir in ein Fischrestaurant einkehren sollten – etwas Besonderes sollte es eigentlich werden. Doch Hansi hatte eine andere Idee: Er wünschte sich eine einfache Currywurst. Also ging es weiter zu den Landungsbrücken. Mit Blick auf die Elbe genoss Hansi seine Mahlzeit – unkompliziert, vertraut und ganz nach seinem Geschmack.
Am Nachmittag traten wir die Rückfahrt nach Bad Oldesloe an. Hansi war ruhig, zufrieden und voller schöner Eindrücke. Es war ein Tag voller Leichtigkeit, Nähe und gelebter Familienzeit. Ein Tag, der zählt. Und für uns als Wünschewagen-Team ein Einsatz, den wir von Herzen gerne begleitet haben.