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Der große und der kleine Wünschewagen
Manchmal sind es nicht nur Orte, die wir besuchen, sondern Momente, die wir für immer in unseren Herzen tragen. Am 8. Januar erlebten wir eine solche Reise mit dem ASB-Wünschewagen – eine Fahrt voller Erinnerungen, Glück und ganz besonderer Begegnungen.
Um Punkt 12 Uhr holte Helmut mich, Tanja, ab. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu Heiko, der aktuell im Wilhelminen Hospiz in Niebüll lebt. Bereits bei unserer Ankunft wurden wir mit offenen Armen empfangen. Die Herzlichkeit, die uns entgegenschlug, gab uns das Gefühl, willkommen zu sein und Heikos Herzenswunsch an diesem Tag etwas wirklich Besonderes zu machen.
Nach einer kurzen Begrüßung ging es weiter nach Husum. Dort warteten Heikos zwei jüngste Kinder voller Vorfreude auf uns. Gemeinsam stiegen sie in den Wünschewagen ein, und die Reise nahm richtig Fahrt auf. Unser Ziel: das Miniaturwunderland in Hamburg, ein Ort, der für Heiko eine ganz besondere Bedeutung hat.
Ein Wiedersehen der besonderen Art
Gegen 17:50 Uhr erreichten wir das Miniaturwunderland. Bereits vor dem Eingang warteten Heikos drei ältere Kinder, die ihn mit strahlenden Gesichtern empfingen. Dieser Moment, das Zusammensein der ganzen Familie, war berührend. Die Freude, die in ihren Augen lag, sprach Bände – es war ein Wiedersehen voller Liebe und Zusammengehörigkeit.
Im Miniaturwunderland selbst wurden wir überwältigt von der großartigen Kulisse. Noch besonderer war, dass die Veranstalter an diesem Abend die Türen speziell für Rollstuhlfahrer geöffnet hatten. Wir alle wurden herzlich eingeladen, die detailverliebten Modelle und kleinen Welten zu bestaunen. Ein großes Lob und Dankeschön an das Team des Miniaturwunderlands!
Ein ganz besonderes Highlight war die Entdeckung eines Modells des ASB-Wünschewagens, der durch die Miniaturstadt Knuffingen fuhr. Die Augen von Heiko und seiner Familie leuchteten, als sie das Modell entdeckten. Es war wie ein Spiegel des echten Lebens, der diese einzigartige Reise festhielt. Selbstverständlich wurden Fotos davon gemacht, um diesen unvergesslichen Moment festzuhalten.
Während unseres Aufenthalts zeigte mir Heiko ein altes Foto, das er aus seiner Tasche zog. Darauf zu sehen war er mit seinen zwei jüngsten Kindern, aufgenommen vor etwa zehn Jahren – ebenfalls vor dem Miniaturwunderland. „Damals wie heute ein besonderer Ort“, sagte er mit einem Lächeln. Dieser Moment, in dem Vergangenheit und Gegenwart so nah beieinander lagen, war unglaublich bewegend.
Gemeinsam stärken für die Heimreise
Nach einem unvergesslichen Abend traten wir den Rückweg an. Doch vorher machte unsere Gruppe noch Halt in Eidelstedt, wo wir beim „Goldenen M“ eine Stärkung für die lange Fahrt zu uns nahmen. Es war ein Augenblick voller Leichtigkeit, mit Lachen, Gesprächen und einem Gefühl von Gemeinschaft.
Zurück nach Niebüll fuhren Helmut, Heiko und ich dann allein. Der Tag hatte uns alle berührt, und man spürte die Zufriedenheit, die er Heiko schenkte. Gegen 23:59 Uhr erreichten wir die letzte offene Tankstelle in Niebüll – gerade noch rechtzeitig, um unsere Heimreise zu sichern. Um 2:10 Uhr setzte Helmut mich in Itzehoe ab, bevor er sich selbst auf den Weg nach Hause machte. Um ca. 3:00 Uhr war dann auch er endlich angekommen.
Ein Tag voller Magie
Die Fahrt mit dem ASB-Wünschewagen war mehr als nur ein Ausflug – sie war ein Geschenk. Ein Geschenk, das einem Menschen wie Heiko ermöglichte, seine Familie an einem für ihn bedeutsamen Ort zusammenzubringen. Es war ein Tag, der uns alle veränderte und zeigte, wie wertvoll es ist, Wünsche wahr werden zu lassen.
Tanja Hoffmann, Wunscherfüllerin