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Den Bau der Rader Hochbrücke hautnah miterleben
Einen ganz besonderen letzten Wunsch durften meine Wunscherfüller-Kollegin Ann-Sophie und ich unserem Fahrgast Herrn G. am vergangenen Wochenende erfüllen: Die Baustelle der neuen Rader Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal besuchen.
Herr G. ist Bauingenieur mit Leib und Seele, daran konnten weder sein Ruhestand noch seine Erkrankung etwas ändern. Seine Passion konnte er in frühen Jahren schon an seinen Sohn weitergeben, dessen Firma heute maßgeblich am Neubau der Rader Hochbrücke bei Rendsburg beteiligt ist. Noch ist von der eigentlichen Brücke über den Nord-Ostsee-Kanal nicht viel zu sehen, aber die vorbereitenden Bauarbeiten laufen bereits auf Hochtouren. Für unseren Fahrgast ein absolutes Traumprojekt!
Jedes Mal, wenn Herr G. von seinem Sohn im Seniorenheim besucht wird, bringt dieser neue Bilder und Geschichten von der Baustelle mit, die Herr G. voller Spannung verfolgt. Wie gerne würde er selbst diese Baustelle doch einmal mit eigenen Augen sehen können. Dieser Wunsch sollte nicht unerfüllt bleiben. Zu seinem kürzlichen Geburtstag bekam Herr G. einen Gutschein für eine persönliche Führung über den Bau der Rader Hochbrücke von seinem Sohn geschenkt. Und um diese Fahrt zu ermöglichen, kam nun der Wünschewagen ins Spiel.
Zusammen mit seiner Ehefrau und seinem Sohn machten wir uns auf den Weg nach Rendsburg. Vor Ort angekommen wurden wir von einer Gruppe aus alten Freunden und ehemaligen Arbeitskollegen freudig in Empfang genommen. Sie alle waren gekommen, um Herrn G. bei der Erfüllung seines letzten großen Herzenswunsches zu begleiten.
Voller Begeisterung erklärte uns sein Sohn die Abläufe auf der Baustelle, wie beispielweise das Gießen der Brückenfundamente unter Wasser funktionierte, wie viele tausende Tonnen an verschiedenen Baumaterialen benötigt werden und welche Besonderheiten beim Bau eines solchen Megaprojekts beachtet werden müssen. Die knapp zweistündige Führung war geprägt von fachlichem Austausch zwischen unserem Fahrgast und seinem Sohn und seinen Arbeitskollegen.
Das Highlight war das abschließende Gruppenfoto am obersten Baustellenrand: „So dicht werdet ihr wahrscheinlich nie wieder an eine Brücken-Baustelle herankommen“. Fürwahr, das war schon ein ganz besonderer Anblick.
Zum Schluss gab es noch Kaffee und nachträglichen Geburtstagskuchen, um uns nach dieser Tour wieder zu stärken. Mit den vielen neuen Eindrücken und Bildern im Kopf machten wir uns anschließend wieder auf den Weg Richtung Heimat.
„Vielen Dank, dass das heute alles so hervorragend geklappt hat!“ Sehr gerne, Herr G. Oder um es mit Ihren eigenen Worten zu sagen: „So mokt wi dat!“ Und alles Gute nachträglich zum Geburtstag!
Jonas Priedemann, Wunscherfüller