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Dank und Respekt an alle Rettungskräfte
11-02-2023
Gesundheitsministerin von der Decken zum Europäischen Tag des Notrufs am 11.2.: „Dank und großer Respekt an alle Rettungskräfte auf die wir uns im Notfall immer verlassen können!“
KIEL. Der Europäische Tag des Notrufs findet immer am 11. Februar statt, um an die Europäische Notrufnummer 112 zu erinnern. Zu diesem Anlass betont Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken: „Diesen Tag möchte ich zum Anlass nehmen, nicht nur an die 112 als Europäische Notrufnummer zu erinnern. Ich möchte meinen Dank und meinen großen Respekt an alle Rettungskräfte richten, auf die wir uns im Notfall immer verlassen können. Ob Notfallsanitäterin oder Notfallsanitäter, Rettungssanitäterin oder Rettungssanitäter, Notärztin oder Notarzt oder freiwillige Ersthelfende – wir sind genau dann auf Sie alle angewiesen, wenn wir in eine Notlage geraten und schnell Hilfe brauchen. Das gilt sowohl für individuelle medizinische Notfälle als auch für Großschadensereignisse“.
Zur Notfallrettung in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein werden sechs Rettungsleitstellen für den Rettungsdienst und den Brand- und Katastrophenschutz betrieben, sogenannte Integrierte Leitstellen. Teilweise besteht zusätzlich eine Kooperation mit der Polizei. Die Rettungsleitstellen sind ständig besetzt und in der Regel kreisübergreifend tätig. Sie nehmen Notfallmeldungen und Hilfeersuchen entgegen, alarmieren die Rettungs- und Einsatzkräfte und lenken deren Einsätze. Die Rettungsleitstellen sind landesweit unter der europaweit einheitlichen Notrufnummer 112 zu erreichen. Die bedarfsgerechte rettungsdienstliche Versorgung im Land wird durch die Rettungswachen und Notarztstandorte gewährleistet. Darüber hinaus sind in Schleswig-Holstein in Niebüll (Kreis Nordfriesland), in Rendsburg und in Siblin (Kreis Ostholstein) Rettungstransporthubschrauber stationiert, die den bodengebundenen Rettungsdienst ergänzen. Die 112 ist für Notfälle da beispielsweise bei schweren Unfällen und lebensbedrohlichen Notfällen. Bei akuten gesundheitlichen Beschwerden, die nicht lebensbedrohlich sind, stehen Hausarztpraxen zur Verfügung oder der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116 117 – diese Rufnummer ist auch nachts oder am Wochenende erreichbar.
Ersthelferinnen und Ersthelfer sind das erste Glied der Rettungskette. Ihre Alarmierung über die App ist vor allem dann gewinnbringend, wenn der zeitgleich alarmierte Regelrettungsdienst im Vergleich zum Ersthelfenden mit zeitlicher Verzögerung am Einsatzort eintrifft. Denn je früher Notfallpatientinnen und -patienten versorgt werden, desto besser – hier zählt wirklich jede Sekunde. Wenn etwa die Herzdruckmassage frühzeitig begonnen wird, kann die Überlebensrate nahezu verdreifacht werden. Das Ersthelfersystem ergänzt somit den öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst und kann dazu beitragen, das therapiefreie Intervall bei Notfallpatientinnen und - Patienten zu verkürzen.
Dazu fördert das Gesundheitsministerium Schleswig-Holstein mit 100.000 € jährlich für den Zeitraum 2023-2026 die Lebensretter-App SAVING LIFE des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB). Die Rettungsleitstellen erhalten mit der App die Möglichkeit, nach dem Eingang eines Notrufs registrierte Ersthelferinnen und Ersthelfer in örtlicher Nähe zu dem Einsatzort zu lokalisieren und über die App zu alarmieren. Die Ersthelfenden müssen sich zuvor über die App registriert und einen Nachweis über Ihre Qualifikation und deren Aktualität erbracht haben. Die Personen müssen außerdem eine Einverständniserklärung abgeben, dass sie in einem bestimmten Bezirk als Ersthelfende alarmiert werden dürfen.
Stand heute nutzen 22.734 registrierte Ersthelferinnen und Ersthelfer die App. Die Zahl wuchs im Jahr 2022 monatlich um ca. 302 Personen. Eine Freischaltung kann nicht erfolgen, wenn der Nachweis der Qualifikation fehlt, die Kontaktdaten unvollständig sind oder die Nutzenden minderjährig sind. Die Zahl der versendeten Alarmierungen ist im Jahr 2022 kontinuierlich um ca. 15 % / Monat gestiegen und liegt im Monatsdurchschnitt bei 248. Im Dezember wurde der Spitzenwert von 404 versendeten Alarmierungen erreicht. Etwa 2/3 der Alarmierungen werden durch Ersthelferinnen und Ersthelfer angenommen und „abgearbeitet“.
(Medien-Information des Ministeriums für Justiz und Gesundheit)