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Alt-Rocker mit großem Herz
Am 1. Mai fand in Stapel wieder der traditionelle „Stapler Markt“ statt. Sicherlich gibt es im Norden an diesem Tag größere Veranstaltungen. Aber wenn man aus Stapel kommt, dann besucht man einfach diesen Markt. Mit dabei (mittlerweile seit einigen Jahrzehnten) war natürlich auch wieder der „Motorradclub (MC) Stapelholm“ mit seinem Kaffee-, Torten- und Kuchenstand. Der MC wurde 1983 gegründet und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man nach all den Jahren (und vielleicht gerade deshalb) sehr eng füreinander da ist.
Auch ich gehörte einst diesem Club an, und obwohl ich irgendwann andere Wege ging, riss der Kontakt zu vielen Mitgliedern nie so wirklich ab.
Dass Lisa und ich uns gelegentlich für den Wünschewagen engagieren, war bekannt und so gingen in der letzten Zeit schon einige großzügige Spenden für „Letzte Wünsche-Fahrten“ bei uns ein. Auf diesem Wege ist schon fast eine kleine Patenschaft entstanden. Als dann für den diesjährigen Stapler Markt die Anfrage nach Infomaterial einging, war ziemlich schnell klar, dass beim MC-Zelt ein kleiner „Wünschewagen-Infostand“, „Präsentation“ wie der ASB sagt, eingerichet wird.
Also trafen wir uns am 1.Maifeiertag um 09:30 Uhr bei traumhaftem Wetter auf dem Stapler Markt an der Kirche. Nach einer kurzen und herzlichen Begrüßung ging es an die Arbeit. Während der Kaffee durchlief und die Kuchen in Position gebracht wurden, baute ich mit fleißiger Unterstützung des MC meinen Stand auf.
Und dann stellten sich auch schon die ersten Marktbesucher ein.
In sehr vielen Einzelgesprächen konnte ich wieder interessierte Menschen über die Aufgaben des ASB-Wünschewagens aufklären. Dass für mich wertvollste Gespräch durfte ich mit einer Dame führen, deren beste Freundin kürzlich eine „lebensverkürzende Diagnose“ erhalten hatte. Nach einem längeren Gespräch war für sie klar: „So eine ´Letzte Wünschefahrt`möchte ich für meine Freundin organisieren.“
Alleine für dieses Gespräch hatte sich mein Tag gelohnt!
Es waren aber auch die Geldspenden in der Spendenbox, die zeigten, dass es richtig war, den Wünschewagen den Marktbesuchern in Stapel nahe zu bringen.
Und auch die Mitglieder des MC Stapelholm ließen sich nicht lumpen: Zum Ende der Veranstaltung versammelte sich plötzlich eine Traube von schwarzgekleideten Alt-Rockern um den Info-Stand und die Szene, die folgte erinnerte mich an eine Schießerei in einem Western. Nur waren es nicht die Revolver, die gezogen wurden, sondern Geldscheine, die dann – wie aus der Hüfte geschossen- aus den Portemonnaies herausflogen und in der Spendenbox verschwanden.
Vielen Dank Jungs und Mädels!