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Schornsteinfeger brachten Glück und Geld
Sie brachten Geld und bringen hoffentlich auch Glück. Die Schornsteinfeger Niels Peetz, Michael Höft und Stefan Höft (von links) überreichten eine 2000-Euro-Spende an Hospizleiterin Dagmar Andersen.
Dass gleich drei Schornsteinfeger in voller Montur kommen und neben dem erhofften Glück auch ziemlich viel Geld mitbringen, passiert nicht gerade alle Tage. Im Hospiz St. Klemens war es doch der Fall: Eine Delegation der Schornsteinfeger des Kreises Steinburg überreichte dem Haus in Itzehoe eine Spende von 2000 Euro.
16 Bezirksmeister mit zusammen etwa zwei Dutzend Angestellten setzen sich im Kreis Steinburg für Brandschutz und energiesparendes Heizen ein. Die 40 Schornsteinfeger machen sich zudem über ihre eigentliche Arbeit hinaus auch fürs Gemeinwohl stark.
Immer wieder sammeln die vielen Männer und eher wenigen Frauen in Schwarz Geld zum Beispiel für bedürftige Kinder oder lassen sich gemeinschaftlich beim Blutspenden die Adern anzapfen. Diesmal entschieden sich die Schornsteinfeger, zur Vorweihnachtszeit dem Hospiz St. Klemens etwas Gutes zu tun. „Wir freuen uns, diese tolle und würdige Einrichtung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen, die jeden Tag diese so schwierige wie wichtige Aufgabe erfüllen“, betonte Michael Höft, Obmann der Bezirksschornsteinfeger des Kreises Steinburg bei der Spendenübergabe.
Wie durchdacht und bis ins Detail hinein liebevoll das Hospiz gestaltet und eingerichtet ist, davon konnte sich das Schornsteinfeger-Trio bei einer kleinen Besichtigung der allgemein zugänglichen Bereiche überzeugen. Ihrerseits nahmen die Besucher ihren Job als Glücksbringer äußerst ernst und schenkten dem Hospiz eine kleine Figur des heiligen St. Florian. Mitglieder und Gäste freuten sich derweil über Glückstaler aus den Händen der Schornsteinfeger.
Das Hospiz St. Klemens nahm am 1. Januar 2022 offiziell seine Arbeit auf und muss wie alle derartigen Einrichtungen fünf Prozent seines Etats aus eigenen Mitteln decken, faktisch also aus Spenden. Für das junge und entsprechend noch nicht überall bekannte Haus in Itzehoe bedeutet das durchaus eine Herausforderung, denn umgerechnet werden für jedes belegte Bett etwa 40 Euro am Tag benötigt. „Umso mehr freuen wir uns über die Initiative der Schornsteinfeger“, sagt Leiterin Dagmar Andersen, die darauf verweist, dass solche Aktionen auch dazu beitragen, das Hospiz ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Seit am 1. Februar dieses Jahres der erste Gast eingezogen ist, hat das mit zwölf Zimmern ausgestattete Hospiz 109 Menschen begleitet. Einige Gäste wurden nach einer gewissen Zeit wieder nach Hause oder in ein Pflegeheim entlassen, 96 Frauen und Männer blieben bis zum letzten Atemzug. Für ihren pflegerischen und nicht zuletzt auch emotionalen Beistand haben die Beschäftigten von St. Klemens schon in dieser kurzen Zeit sehr viel Dank und Anerkennung erhalten.